Gidon Kremer und Kremerata Baltica im Thalisaaal

Estnische, lettische und litauische Gäste des Enescu-Festivals spielen Enescu und Lipatti

Probenpause in der lettischen Hauptstadt Riga am 2. September (v.l.n.r.): Gidon Kremer, künstlerischer Leiter der Kremerata Baltica, Komponist Andris Dzenitis und Dirigent Fuad Ibrahimov Foto: Facebook-Account Kremerata Baltica

Hermannstadt – Gidon Kremer (Violine) und das 1997 von ihm gegründete Streichorchester Kremerata Baltica mit programmatischem Schwerpunkt auf der Literatur der Moderne geben unter der Schirmherrschaft des Enescu-Festivals 2019 zwei Konzerte in Bukarest und Hermannstadt/Sibiu. Die Gäste aus den baltischen Staaten Estland, Lettland und Litauen treten Freitag, am 13. September, um 16.30 Uhr im hauptstädtischen Athenäum als Interpreten ausgesuchter Werke von George Enescu (1881-1955) und zwei weiteren prägenden Komponisten des 20. Jahrhunderts auf.

Zu Beginn des Nachmittagskonzerts erklingt das Concertino für Violine und Streicher op.42 des polnisch-sowjetischen Autoren Mieczyslaw Weinberg (1919-1996), worauf George Enescus Intermezzo für Streichorchester op.12 nr.2 und die Symphonie concertante für zwei Klaviere und Streicher op.5 von Dinu Lipatti (1917-1950) folgen. Nach einer Konzertpause, die das knapp zweistündige Aufführungsprogramm in zwei Teile gliedert, spielt Džeraldas Bidva den Solopart des Programmstückes Arie und Scherzino für Violine und Orchester von George Enescu. Den Schlussstrich des Konzertes im Athenäum Bukarest setzen die Klänge der Symphonie Nr.10 von Mieczyslaw Weinberg. Die Aufführungen des ersten von beiden genannten Werken aus der Hand Enescus und der Symphonie concertante von Lipatti stützen sich auf die Beteiligung des Dirigenten Fuad Ibrahimov (Aserbaidschan, Jahrgang 1982). Gidon Kremer bestreitet den Part der Solovioline im eröffnenden Concertino von Weinberg. Ami und Pascal Rogé, Partner im künstlerischen und echten Leben, bereiten das Stück Dinu Lipattis auf.

Samstag, am 14. September, tritt dasselbe Ensemble um 20 Uhr vor das Publikum des Hermannstädter Thalia-saales. Zuhörende, die ihre Eintrittskarten bald nach Eröffnung des Vorverkaufs zu Sommeranfang reserviert haben, werden ausdrücklich darauf hingewiesen, dass die Uhrzeit des Konzertbeginns von 19 Uhr auf 20 Uhr verschoben wurde. Mit Ausnahme der Uraufführung des Stückes „Leaves leaving Leipzig” für Violine und Streichorchester des lettischen Komponisten Andris Dzenitis (Jahrgang 1978) an dritter Stelle statt Dinu Lipattis Symphonie concertante für zwei Klaviere und Streicher op.5 behält das Konzertprogramm in Hermannstadt die Abfolge des Gastauftrittes im Athenäum Bukarest bei. Eintrittskarten in begrenzter Anzahl für das Konzert der Kremerata Baltica in Hermannstadt sind online auf der Homepage festivalenescu-sibiu.iabilet.ro.und an der Kasse des Thaliasaals erhältlich.