Gläubige füllten Tschanader Kirche

Hochfest des Heiligen Gerhard begangen

Altbischof Martin Roos feierte zusammen mit dem amtierenden Bischof Josef Csaba Pál und dem emeritierten Bischof von Segedin-Tschanad, Endre Gyulai, den Festgottesdienst anlässlich des Hochfestes des Heiligen Gerhard in Tschanad. Foto: Ioan Ciocan

Tschanad – Die römisch-katholische Kirche von Tschanad/ Cenad, unweit der Grenze zu Ungarn, hat am Dienstag, dem 24. September, ein besonderes Ereignis beherbergt: Hier wurde – in Anwesenheit von fast 50 Priestern aus Rumänien und aus Ungarn– das Hochfest des Heiligen Gerhard begangen. Hauptzelebrant war der Altbischof von Temeswar/Timisoara, Martin Roos, ihm zur Seite standen Diözesanbischof Josef Csaba Pál und der emeritierte Bischof von Segedin-Tschanad, Endre Gyulai. Die diesjährige Feier stand im Zeichen des 20-jährigen Jubiläums von Altbischof Martin Roos, der am 28. August 1999 im Hohen Dom zu Temeswar zum Bischof konsekriert wurde.

Der Heilige Gerhard war der erste Bischof der alten Diözese Tschanad, im Jahr 1030 von König Stephanus von Ungarn gegründet. 1930 entstand aus der Diözese Tschanad die Diözese Temeswar, ihr Nachfolgebistum auf rumänischem Gebiet. An dem diesjährigen Festgottesdienst in Tscha-nad beteiligten sich auch Geistliche und Gläubige von jenseits der rumänischen Staatsgrenzen. So sprach die Homilie in ungarischer Sprache Lajos Kondé, bischöflicher Vikar des Bistums Segedin-Tschanad, wobei die Predigten auf Deutsch und Rumänisch der Museumskustos in Maria Radna, Ioan Cădărean , bzw. der Pfarrer in Herkulesband/Băile Herculane, Daniel Lunic, hielten. „Das Erbe des Heiligen Gerhard ist der Glaube, der uns heute hierher, nach Tschanad, gebracht hat; und sein Testament ist der heutige Tag, unser gemeinsames Gebet vor seinem Altar“, sagte Pfarrer Ioan Cădărean.

Die Messe wurde am Hauptaltar der Tschanader Pfarrkirche zelebriert, die einst die sterblichen Überreste des Märtyrerbischofs beherbergt hatte.