Gol-Wiese wird Freizeitpark

Machbarkeitsstudie und Ausführungsprojekt sind bereits in Arbeit

Reschitza - Zuerst war die Gol-Wiese/Poiana Golului als Freiluft-Konzertort gedacht. Nun hat das Rathaus der Stadt umgedacht und will aus dem über den Stadtzentrum befindlichen rund zwei Dutzend Hektar großen Plateau einen Ort machen, der ständig besucht werden kann und der in Zusammenhang gebracht wird mit dem anderen großen „Freizeit“-Projekt der Stadt, der Umwandlung der Industrieseilbahn in ein Freizeitzentrum und der Inwertsetzung des rechten Ufers der Bersau als Stadtpromenade. Zum Unterschied vom Großprojekt rechtes Bersauufer, das mittels EU-Finanzierung entsteht, wird das Zusatzprojekt Gol-Wiese wahrscheinlich aus den Mitteln der Stadt finanziert, was schon damit begann, dass die Entwurfsarbeiten dazu mit rund 130.000 Lei aus dem Stadthaushalt finanziert wurden.
Entstehen soll eine Sommer-Rodelbahn, eine große Seilrutsche auf eigens dazu gebauten Säulen und ein Abenteuerpark. Alle Einrichtungen des Abenteuerparks sollen mit den Nervenkitzel-Angeboten der umgebauten Industrieseilbahn in Beziehung gebracht werden, deren Aufgang ja am stadtwärtigen Ende (linkes Bersauufer) der Seilbahn, vom Fuß des Gol-Bergs beginnt. Wenn die Seilbahn vor allem für Biker und Fußgänger in luftiger Höhe sowie für Bunjee-Springer und Kletterer umgebaut wird, so wendet sich der künftige Abenteuerpark an Liebhaber von damit mehr oder weniger Verwandtem.

„Auf der Gol-Wiese haben wir es mit separaten Investitionen zu tun“, erklärte Bürgermeister Ioan Popa ein weiteres seiner Herzensanliegen. „Das hat direkt (und als Investition gar) nichts mit der Seilbahnrückwandlung zu tun. Die Seilbahnrückwandlung und die acht Fußgängerbrücken, die über die Bersau gebaut werden sowie die Promenade am rechten Ufer sind Projekte, die man mit „alternativer urbaner Mobilität“ umschreibt. Innerhalb eines solchen Projekts sind keine Freizeit- und Unterhaltungskomponenten erlaubt. Die müssen aus anderen Quellen finanziert werden. Deshalb haben wir uns entschieden, alle Unterhaltungselemente, die Freizeitkomponenten, möglichst aus Eigenmitteln zu schaffen – und die sind eigentlich Clou und Anziehungspunkte des Projekts – wie ich es sehe. Dazu gehört die Sommer-Bob-Bahn, die beim Fußballstadion enden wird, im Doman-Tal, die Seilrutsche nach Vorbildern, die ich in Deutschland und Österreich gesehen habe, und die in der Nähe des Kreuzbergs enden soll, oder der Abenteuerpark oben auf der Wiese. In ein paar Monaten, wenn die Dokumentation und die Machbarkeitsstudie fertig sind, kann ich mehr dazu sagen.“

Immerhin verhandle Reschitza bereits mit den wenigen Firmen (aus Deutschland und Österreich), die Sommerbobbahnen samt Ausstattungen produzieren und die auch die Möglichkeit einer Nutzung durch Leasing anbieten. Finanziell, so der Reschitzaer Bürgermeister, müsse er noch sehen, wie er das mit der Finanzierung rund kriegt, denn für solche Projekte sei die EU „nicht sehr ansprechbar“.