Graffitis sollen aus Klausenburger Stadtbild verschwinden

Bürgermeisteramt hat Reinigungsgerät für eine Viertelmillion Lei angeschafft

Das unerlaubte Anbringen von Graffitis kann laut Gesetz mit einer Geldstrafe belegt werden. Darüber hinaus muss der Verursacher auch die Kosten der Beseitigung tragen. Gesetz Nr. 554/2003. Foto: Bürgermeisteramt Klausenburg

Klausenburg – Die Stadt Klausenburg/Cluj-Napoca verfügt fortan über einen Dampfhochdruck-Reiniger, mit dem Graffitis von historischen Gebäuden und Denkmälern entfernt werden sollen. Das etwa 240.000 Lei teure Gerät stellte Bürgermeister Emil Boc (PNL) am Mittwoch in der Potaissa-Straße vor, wo ein Angestellter der Stadtreinigung zur Demonstration bereits einen Teil der alten Stadtmauer reinigte.

Der Bürgermeister zeigte sich von dem Ergebnis zufrieden und erklärte, dass das Reinigungsgerät neben Graffitis auch anderen Schmutz, Plakate an Gebäuden, Markierungen, Ölflecken oder Kaugummi auf den Gehwegen entfernen kann. Laut Hersteller arbeite der Dampfhochdruck-Reiniger ohne Chemikalien und führt zu keinen Oberflächenbeschädigungen, sondern arbeitet ausschließlich mit Wasser, welches auf bis zu 140 Grad Celsius erhitzt werden kann und einen Druck von mindestens 200 bar erzeugt.

„Wir haben dieses Gerät gekauft, um diejenigen davon abzuhalten, die Graffitis in nicht autorisierten Räumen anzubringen. Wenn sie dies weiterhin tun, werden die Geldbußen auf das Höchstmaß angehoben, und neben der Tatsache, dass sie den Wert der Wiederherstellung des verschmierten Gebäudes tragen, werden sie auch die rechtlichen Folgen der Taten tragen müssen“, erklärte Emil Boc den anwesenden Journalisten.

„Wir bieten für denjenigen, die Fans von Graffitis sind, zwei Lösungen: die Projekte, die das Bürgermeisteramt durch den Bürgerhaushalt bereitstellt – „Kunst im Schulhof“. Jedes Jahr werden mehrere Schulgebäude ausgewählt, an denen Graffitis angebracht werden können. Außerdem wird die Stadt andere Bereiche in der Stadt zur Verfügung stellen, wo Graffitis legal angebracht werden können.“

Nach Aussage des Bürgermeisters sind rund 70 öffentliche Gebäude im Stadtzentrum mit Graffitis beschmiert sowie eine etwa gleich hohe Zahl privater Gebäude. Nach der Übergabe des Gerätes an die Stadtreinigung soll dieses - gegen eine Gebühr - auch privaten Hauseigentümern zur Verfügung gestellt werden.