Grenzschutz: Immer mehr Fälscher und Wilderer

Im Süd-Westen weniger Schmuggler und Schleuser

Angeln ist am rumänischen Ufer der Donau sowohl Freizeitsport, als auch teilweiser Lebensunterhalt – wie auf diesem Foto ersichtlich. Das Wildern hat jedoch im vergangenen Jahr an der Donau gewaltig zugenommen. Im Vergleich zu 2012 haben sich solche illegalen Tätigkeiten verdoppelt. Genauso auch die Masse an illegal gefangenem Fisch und die Anzahl konfiszierter Boote.
Archivfoto: Zoltán Pázmány

Die Zahl der aufgedeckten Straftaten hat 2013 im Jahresvergleich an den Grenzübergängen des Territorialen Grenzschutz-Inspektorates Temeswar/ Timişoara – zuständig für die Verwaltungskreise Temesch/Timiş, Karasch-Severin/Caraş-Severin und Mehedinţi - um nahezu ein Viertel zugenommen. Diese Statistik geht vor allem auf die Verdoppelung der erkannten Fälschungen, des Wilderns und der Straffälle in Sachen Missachtung der Verkehrsregeln zurück. Rückläufig war 2013, im Vergleich zum Vorjahr, die Zahl der Personen, die in illegale Migration verwickelt waren, sowie jene der Schmuggelfälle. Insgesamt haben im vergangenen Jahr 4,7 Millionen Personen und 1,6 Millionen Fahrzeuge die Grenzübergänge in den drei Verwaltungskreisen passiert.

30 gestohlene Pkw haben die Grenzschützer aus Südwest-Rumänien an den Grenzübergängen ihres Zuständigkeitsbereiches identifiziert. Die meisten davon an der rumänisch-serbischen Grenze im Kreis Mehedin]i, im Bereich der Kreishauptstadt Drobeta Turnu-Severin und am Wasserkraftwerk „Eisernes Tor“. Die Autos waren zuvor in Rumänien und in weiteren zwölf europäischen Staaten als gestohlen gemeldet worden – nahezu ein Viertel  (sieben Fahrzeuge) in Italien. Am Steuer der Wagen saßen vorwiegend Bürger aus Rumänien (in 16 Fällen) und aus Serbien (12). Obwohl die Zahl der Schmuggelversuche um fast ein Fünftel (18 Prozent) zurückgegangen ist, wurden insgesamt mehr Zigaretten geschmuggelt. Nahezu 149.000 Schachteln Zigaretten versuchten Schmuggler über die rumänische Staatsgrenze zu schaffen. Der Wert der Zigaretten belief sich auf mehr als 1,5 Millionen Lei. Konfisziert wurden auch nahezu 1500 Liter Alkohol, mehr als 1100 Kilogramm Waschmittel und 900 Sonnenbrillen von Markenfirmen. Illegal über die Grenze gebracht werden sollten auch zwei Pistolen und mehrere Serien Munition für Handfeuerwaffen.

91 rumänische Bürger wurden in 62 Fällen beim Wildern ertappt. Konfisziert wurden unter anderen 2000 Kilogramm Fisch und fünf Boote. Die häufigsten Fälle ereigneten sich an dem Grenzabschnitt, an dem die Donau die Grenze zwischen Rumänien und Serbien bildet. Zusammen mit den Spezialeinheiten zur Bekämpfung des Bandenverbrechens machten die Grenzpolizisten des Temeswarer Territorialen Inspektorates für Grenzschutz im vergangenen Jahr eine Verbrecherbande ausfindig, die Explosivmaterialien selbst herstellte und lagerte, um terroristische Handlungen zu begehen. Die Untersuchungen in diesem Fall dauern an.

„Obwohl der Großteil der Polizisten aus dem Inspektorat sich seiner Rolle innerhalb dieser Behörde bewusst ist, gab es auch Fälle, die Disziplinarverfahren gegen Grenzpolizisten erforderten“, heißt es in der Pressemitteilung des Regionalen Grenzschutz-Inspektorates. Dabei wurden Sanktionen gegen 45 Grenzschützer verhängt, vier davon wurden gleich zweimal bestraft. Andererseits wurden 150 Polizisten verschiedener Dienstgrade für ihre Leistungen belohnt und belobigt. „Teamarbeit, Seriosität und gute berufliche Ausbildung“, seien die Treibkraft für die insgesamt positiven Daten der Temeswarer Grenzschützer gewesen, sagte deren Leiter, Polizei-Hauptkommissar Ion Mirescu.
Das Regionale Polizeiinspektorat für Grenzschutz in Temeswar hat über seine untergeordneten Strukturen in den Verwaltungskreisen Temesch, Karasch-Severin und Mehedinţi im vergangenen Jahr 932 Aktionen mit anderen Strukturen organisiert und durchgezogen. 564 davon erfolgten mit den lokalen Strukturen der Nationalen Polizei, 126 mit der Zollbehörde und 242 mit der Einwanderungsbehörde, der Finanzpolizei, Verkehrsbehörden sowie mit den Vereinen der Jäger und Angler auf Kreisebene.