Größte Protestaktion seit 1989

In Temeswar verlief die Demo friedlich

Protestler auf der Gheorghe-Lazăr-Straße in Temeswar
Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Die größte Protestaktion seit 1989 fand am Abend des 1. Februar in Temeswar statt. Über 20.000 Menschen versammelten sich am Opernplatz, um gegen die umstrittenen Neuregelungen zum Strafgesetzbuch zu protestieren. Die Protestler gingen um 18 Uhr auf die Straße und füllten das Zentrum von der Oper bis zur Kathedrale. Mit Plakaten in den Händen zogen sie über die Arader und Torontaler Straße, um weitere Bürger für den Protest zu gewinnen. „Kommt aus den Häusern raus, wenn es euch nicht egal ist“, schrien die Protestler. Zahlreiche Studierende schlossen sich der Aktion an. „Ihr kauft uns nicht mit dem freien Transport“, hieß es auf einigen Plakaten (Anm. d. Red: die Studierenden verfügen seit dem 1. Februar über freien Transport mit der Eisenbahn in Rumänien). Auch über den Premier Sorin Grindeanu, „der Verräter Temeswars“, machten sie ihrem Ärger Luft
Die Demo verlief friedlich in Temeswar. Lediglich einige Böller wurden geworfen. Die Bürger wollen solange protestieren, bis der Premier die Eilverordnung aufhebt.