Günther Reininger gestorben

Temeswar - Der Pianist und Komponist Günther Reininger, einer der Mitglieder der bekannten Temeswarer Rockgruppe „Phoenix“, ist am 22. Dezember 2015 im Alter von 65 Jahren in Deutschland gestorben. Nach dem Tod von Günther Reininger und dem eines anderen Gründungsmitglieds, Bela Kamocsa, vor einigen Jahren, sind derzeit aus der Besetzung dieser Anfangsjahre nur mehr der Band-Leader Nicu Covaci und Dorel Vintilă am Leben. Der deutschstämmige Reininger, geboren 1950 in Temeswar/Timişoara, von seinen Freunden und Fans „Spitzly“ genannt, war seit 1966 Mitglied von „Phoenix“ und wirkte als Pianist, Organist, Komponist und Gesangssolist der Gruppe „Phoenix“ (1967-1970, 1974-1976) aber gleichzeitig auch der Gruppe „Amicii“(1971-1973).

In der Blues- und Blues-Rock-Periode der Gruppe (Cantofabule, Mugur de Fluier) trat die Band meist mit Reininger-Kompositionen in englischer Sprache, auch mit Reininger als Gesangssolist, auf. In dieser Zeitspanne trat die Band auch jeden Samstagabend im bekannten Temeswarer Klub PM6 auf. 1970 beteiligte sich Reininger mit der Band auch am Studentenfestival im Bukarester Saal des Palastes und an dem großangelegten Benefizkonzert für die Opfer des Erdbebens von 1970. Gleichzeitig wirkte Reininger zusätzlich an den musikalischen Projekten von Mircea Florian mit und schrieb Musik für das Theater. Reininger blieb der Gruppe auch nach der Aussiedlung von Nicu Covaci 1976 treu. 1980 siedelte er nach Deutschland aus. Für seine musikalische Verdienste wurde ihm von seiner Heimatstadt Temeswar 2007 der Titel eines Ehrenbürgers verliehen.