Hans Dama mit Banater Lesereise

Österreich-Bibliothek Temeswar: Loblieder an die Natur der Wahlheimat

Der Wiener Autor Hans Dama in der Österreich-Bibliothek Temeswar.
Foto: Zoltán Pázmány

Was Hans Dama, der Wiener Autor mit Banater Wurzeln, nun schon seit einigen Jahren als Fixpunkt seines Programms auch einhält, ist seine herbstliche Lesereise in die alte Heimat Banat. Seine diesjährige "LiteraTour" (14.- 27. Oktober) ging über die Stationen Budaörs (Ungarn), Arad, Temeswar und Lugosch, mit Vorträgen über Adam Müller-Guttenbrunn, Eminescu, Slavici, über die Banater Schwaben in Wien aber auch mit Lesungen aus seinem lyrischen Werk. Im Rahmen des Kulturprogramms der Österreich-Bibliothek in Temeswar las der Wahlwiener (Mag. Dr. phil. Hans Dama wurde 1944 in Großsanktrnikolaus geboren, siedelte 1974 nach Österreich aus, wo er promovierte und schon jahrzehntelang erfolgreich als Schriftsteller und Hochschullehrer an der Uni Wien - Institut für Rumänistik tätig ist) neue Gedichte aus seiner Naturlyrik. Wenn Hans Dama im Vorjahr im Rahmen seiner Lesereise Banat-Gedichte (auch als Lyrikband 2015, in Wien herausgebracht) vortrug, waren diesmal ausschließlich Österreich-Gedichte und speziell Loblieder an die Natur seiner Wahlheimat in den Vordergrund gerückt. Vor seiner vornehmend jungen Zuhörerschaft, Studenten und Lehrer der Temeswarer Germanistik, wies der Lyriker darauf hin, dass ein Großteil dieser Gedichte im Sommer 2017 entstanden sind, dass er daraus einen neuen zweisprachigen Lyrikband gemeinsam mit seinem Übersetzer Simion Dănilă zusammenstellen und im Wiener Verlag Pollischansky herausbringen möchte. Diese Gedichte führen den Zuhörer von Sommerbeginn bis zum Frühherbst quer durch die anziehende Natur Österreichs, vor allem des Burgenlands, der Steiermark und Niederösterreichs. So mit den Gedichten "Abendstimmung", "Almhütte", "Am Grünen See", "Juli-Morgen in der Jassing" oder "Lamingbachtaler Herbst in Tragöß". Der Autor erklärt anhand seiner Verse, wie solche Natur-Gedichte entstehen: Dama redet vom "Einfangen" der Natur, der Poet läuft oder spaziert durch die Natur und fängt spezielle Augenblicke, außergewöhnliche Bilder ein. Um die Atmosphäre während seiner Lesung aufzulockern, flechtet der Autor auch Anekdoten über Schriftsteller, u.a. Rilke, ein.

Zum Abschluss wehrt sich der Wiener Autor gegen das öfter angeführte Etikett eines "Heimatdichters". Auf die Frage, "Rechnen Sie sich zur österreichischen oder zur Banater Literatur?" kommt eine entschiedene aber ausweichende Antwort: "Weiß ich nicht!"