Bukarest (ADZ) - Ein Szekler Dorf aus Harghita sorgt zurzeit für Negativ-Schlagzeilen, da mehrere Bewohner schon seit Tagen Sturm gegen zwei Gastarbeiter aus Sri Lanka laufen, die die lokale Großbäckerei seit wenigen Wochen beschäftigt.
Etwa 200 Einwohner des Dorfes Ditrău, das zu 99 Prozent von Ungarn bewohnt wird, und der katholische Pfarrer demonstrierten am Donnerstag vor dem Rathaus und forderten die umgehende Abreise der beiden sri-lankischen Bäcker, von denen einer Katholik ist. Man fürchte „Fremde“ und deren potenzielle Gewaltbereitschaft, zudem sei man um die „eigene Identität“ besorgt, da immer mehr „Migranten“ nachziehen könnten, so der Tenor. Bürgermeister Puskás Elemér räumte gegenüber der Presse ein, dass wohl auch „die Hautfarbe“ der beiden Gastarbeiter eine Rolle spiele.
Der Chef der Antidiskriminierungsbehörde CNCD, Csaba Aszatolos, stellte am Abend in einer Talkshow klar, dass der xenophobe Vorfall von Ditrău eine „direkte Folge der Hassrhetorik“ sei, auf die in den letzten Jahren „sowohl rumänische Politiker, als auch Budapest“ gesetzt haben. Der UDMR forderte die Dorfbewohner auf, von jeglichem Fremdenhass abzusehen.
Bemerkungen :
Den beiden Gastarbeitern möchte ich die Kraft wünschen,sich unter zivilisierten Menschen eine Arbeit zu suchen...Bäcker werden an vielen Orten gesucht.
Ich bin froh,das hier mal wieder eine Diskussion stattfindet.Ich bin nicht der Typ,der verallgemeinert,ich meine wirklich nur die "Idioten".Und ich kann mich auch nur auf das beziehen,was die ADZ schreibt-zwischen Harghita und meiner Heimat liegen über 2000 km...Ich lese hier bei mehreren Leuten über grobe Ungerechtigkeiten,sklavereiähnliche Zustände
beim Arbeitgeber der beiden Gastarbeiter.Wie wäre es mal ,diese Bäckerei zu boykotieren und gleichzeitig das Personal zu ihren Rechten aufzuklären?
Wenn es wirklich um den Arbeitgeber gehen würde, wären nicht die Forderungen gestellt worden, dass die "Schwarzen" wegsollen, sondern dann hätte man von dem Betriebsinhaber arbeitsrechtliche Gerechtigkeit gefordert.
Wenn man in seinem Dorf keine Fremden duldet, dann soll man auch selber nicht woanders hingehen - wie es ja trotzdem sehr viele aus der Region machen.