Henkel erzielt Milliardengewinn

Klebstoffe stark gefragt – aber nicht auf dem rumänischen Markt

aa. Bukarest - Der Dax-Konzern Henkel hat am Donnerstag bekannt gegeben, dass der Jahresüberschuss 2010 auf 1,1 Milliarden Euro gestiegen und damit um 82 Prozent höher ist als im Vorjahr.

Konzernchef Kasper Rorsted erklärte am Donnerstag, dass 2010 „ein hervorragendes Jahr für Henkel” gewesen ist. Der Umsatz verzeichnete eine Steigerung um gut elf Prozent und liegt nun bei über 15 Millionen Euro, wodurch die Dividende je Vorzugsaktie um etwa ein Drittel von 0,53 Euro im Jahr 2009 auf 0,72 Euro klettert. Nach Angaben des Konzerns wiesen alle drei Konzern-sparten – Klebstoffe, Waschmittel und Kosmetik – Rekordergebnisse auf, wobei erstere die höchste Zuwachsrate (12 Prozent) erreichte und einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro, also knapp die Hälfte des Gesamtumsatzes.

Henkel Rumänien musste hingegen am Donnerstag Umsatzeinbußen von zwei Prozent melden. Wie aus einer Pressemitteilung des Unternehmens zu entnehmen ist, betrug der Umsatz im vergangenen Jahr 560 Millionen Lei (133 Millionen Euro) – um elf Millionen Lei weniger als 2009. Die Entwicklung der drei Sparten war allerdings uneinheitlich. Während bei Waschmitteln und Kosmetik Zuwächse erzielt wurden, gab es einen Rückgang bei den Klebstoffen. Als Gründe hierfür nannte Henkel die Entwicklungen in der rumänischen Bauindustrie, die um 17 Prozent geschrumpft ist, und wo die Investitionen um 30 Prozent zurückgegangen sind. Zudem sei die Nachfrage von industriellen Kunden gesunken. Henkel betreibt in Rumänien zwei Klebstofffabriken, in Pantelimon (bei Bukarest) und in Câmpia Turzii.

Im vergangenen Jahr erwarb das Unternehmen zudem das Landstück für den Aufbau einer dritten Fabrik in Roznov (Kreis Neamt), der bis September 2012 beendet werden soll. Zurzeit beschäftigt Henkel România – eine Filiale von Henkel Central Eastern Europe – 490 Mitarbeiter.