„Ihr seid unglaublich“

Dr. Musta richtet Dankesbotschaft an die Gemeinschaft

Temeswar – Der Infektionsarzt Dr. Virgil Musta hat sich am Mittwoch mit einer neuen Nachricht an die Bürger von Temeswar/Timișoara gewandt. In der Facebook-Gruppe „City Doctors“ veröffentlichte Musta eine Dankesbotschaft an die Menschen, die durch ihr verantwortungsbewusstes Handeln tagtäglich gegen die Verbreitung des Coronavirus ankämpfen.

„Ich habe die Vielzahl an Kommentaren zu meinem Posting, in dem ich euch gefragt habe, wie ihr nach dem 15. Mai leben werdet, gelesen. Ihr seid unglaublich. Ich hatte einen Kloß im Hals und die Tränen kamen mir - ich weiß gar nicht, ob es Tränen der Freude oder der Trauer waren, denn auch ich habe euer Leid und das Opfer gespürt, das ihr aufbringen musstet, um euch und eure Lieben zu schützen“, schrieb Dr. Musta. Der Arzt am „Victor Babeș“-Spital freute sich, dass die Menschen seine Empfehlungen respektieren und dadurch die Pandemie unter Kontrolle gehalten werden kann. „Egal, wie gut wir unsere Tätigkeit in den Spitälern organisieren, wenn ihr nicht die Isolations-, Distanzierungs- und Hygieneempfehlungen eingehalten hättet, wären unsere Krankenhäuser überfordert gewesen und wir wären in die dramatische Situation anderer Länder geraten“, betonte der Infektionsarzt. „Möge Gott uns beistehen“, schrieb der Arzt zum Schluss.

Am 5. Mai wollte Dr. Musta von den Mitgliedern der „City Doctors“-Gemeinschaft erfahren, wie für sie das Leben nach dem 15. Mai aussehen werde. Mehr als 200 Kommentare häuften sich unter dem Facebook-Posting, wobei die große Mehrheit der Internetnutzer angab, auch nach dem Notstand die Distanzierungsempfehlungen befolgen, Schutzmasken tragen und so selten wie möglich einkaufen gehen zu wollen.
Der Temeswarer Mediziner wurde Ende April in den Bukares-ter Expertenstab zur Bekämpfung des Coronavirus einberufen. Die Erfolge seines Teams lassen sich sehen: Seit Beginn der Epidemie in Rumänien wurden am „Victor Babeș“-Krankenhaus in Temeswar über 400 COVID-19-Patienten aus dem Kreis Temesch geheilt. Die Zahl der Erkrankten betrug mehr als 500 Menschen.