„Im Dialog mit Bischof Georg Daniel Teutsch“

Bildband über Kirchen und Kirchenburgen im Teutsch-Haus vorgestellt

Stefan Bichler am 16. März 2021 bei der Vorstellung des Buches „Im Dialog mit Bischof Georg Daniel Teutsch“ im Teutsch-Haus, welches bei der Stiftung Kirchenburgen erhältlich ist. Foto: Michael Mundt

Hermannstadt – Nach der Auflösung der Sächsischen Nationsuniversität sah sich Bischof Georg Daniel Teutsch dazu gezwungen, die Situation der Kirchen und Schulen in den sächsischen Gemeinden zu erkunden. Ursprünglich auf sechs Jahre angelegt, reiste Teutsch letztlich über fast zwei Jahrzehnte durch die Gemeinden der Landeskirche – von 1870 bis 1888. Anlässlich des 150. Jahrestages des Beginns dieser Generalkirchenvisitation erstellte Stefan Bichler, Referent für Öffentlichkeitsarbeit der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien, einen Bildband mit dem Titel „Im Dialog mit Bischof Georg Daniel Teutsch“.

„Dieser Bildband spannt einen Bogen über die Geschichte, die Geographie, das Kulturerbe und die Menschen, von vor 150 Jahren bis zum heutigen Tag“, so Bischof Reinhart Guib während der Vorstellung des Buches im Terassensaal des Friedrich-Teutsch-Hauses in Hermannstadt/Sibiu.

Auf ähnlichen Spuren wie Georg Daniel Teutsch ist seit acht Jahren auch Stefan Bichler unterwegs, der ebenfalls in Texten dokumentiert. Doch der Referent für Öffentlichkeitsarbeit hat auch seine Fotokamera stets dabei. Und so bilden seine Aufnahmen zusammen mit dem Buch über die Generalkirchenvisitation von Teutsch die Grundlage des Buches.

Gleichwohl endet der Bildband nicht beim Zusammenfügen der Texte von Teutsch mit aktuellen Fotos von Kirchen und Kirchenburgen, deren Inventar oder auch Landschaftsaufnahmen. Vielmehr lässt Bichler prägnante Aussagen des Bischofs von amtierenden Pfarrern sowie Mitarbeitern und Freunden der Evangelischen Kirche A.B. in Rumänien kommentieren, welche wiederum auch den Leser zum Nachdenken anregen und ihn in den Dialog eintreten lässt.

„Die Relevanz der Texte aus den alten Visitationsberichten ist bis zum heutigen Tag gegeben, allerdings muss man die Texte, die Georg Daniel Teutsch damals verfasst hat, in einen Bezug zur Gegenwart bringen“, erklärt Bichler. Dann erkenne man, „dass manche Dinge sich in 150 Jahren radikal geändert haben, aber eben auch, dass sehr viele Dinge sich kaum oder gar nicht geändert haben.“