Infektionsherd Militärkollegium

Dozenten und Lehrer in Klausenburg werden eine Woche lang geimpft

Karlsburg – Bildungsminister Sorin Cîmpeanu (PNL) sprach am Donnerstag davon, dass in den vergangenen 24 Stunden lediglich 45 bestätigte SARS-CoV-2-Infektionen unter Schülern im Land registriert wurden. Diese Zahl überrascht, denn das Nationale Militärkollegium „Mihai Viteazul“ in Karlsburg/Alba Iulia hatte erst einen Tag zuvor mitgeteilt, dass knapp 20 Prozent der Schüler positiv auf das Virus getestet wurden. Von den 71 Betroffenen müssen aktuell vier Jugendliche im Krankenhaus behandelt werden, teilte das Militärkollegium in einer Presseerklärung mit. Weitere 164 Schüler mussten sich als Kontaktpersonen in 14-tägige Isolation begeben.

Das Militärkollegium ist die einzige Schule im Landkreis Alba, die vor drei Wochen das zweite Semester mit Präsenzunterricht begonnen hatte. Bereits zu Beginn des Semesters wurden fünf Schüler mit SARS-CoV-2 diagnostiziert. Entsprechend der epidemiologischen Untersuchung durch Experten des Militärischen Notfallkrankenhauses „Dr. Constantin Papilian“ in Klausenburg/Cluj-Napoca zum aktuellen Infektionsgeschehen hätte die Schule alle Maßnahmen, die in den spezifischen Anweisungen zur Verhinderung und Begrenzung der Ausbreitung von SARS-CoV-2 enthalten sind, ergriffen.

Unterdessen teilte das Kreisschulinspektorat in Klausenburg mit, dass aktuell 78 Schüler nachweislich mit SARS-CoV-2 infiziert sind. Im gesamten Landkreis mussten knapp 90 Klassen den Präsenzunterricht wieder aussetzen. Weiterhin wurden auch unter dem Personal in den vergangenen drei Wochen insgesamt 83 Infektionen registriert.

Am gestrigen Freitag begannen in Klausenburg die Impfungen der Universitätsdozenten, ab Montag soll dann auch das Lehrpersonal der voruniversitären Bildungseinrichtungen geimpft werden. Insgesamt sollen in sieben Tagen über 4200 Lehrkräfte einen ersten Schutz erhalten, teilte Unterpräfektin Irina Munteanu mit. „Vor dem Beginn der regulären Impfkampagne gab es auch eine Zurückhaltung unter dem Lehrpersonal. Diese Zurückhaltung hat nun allerdings erheblich abgenommen und wir stellen fest, dass immer mehr Menschen eine Impfung wünschen, was bereits zu einem echten Kampf um verfügbare Plätze geführt hat“, erklärte Munteanu weiter.