Interesse für Banater Semmeringbahn

Honorarkonsul Italiens bietet technisch-touristische Expertise an

Anina – Niccolo Maso, der Honorarkonsul Italiens in Temeswar, kam vergangene Woche zu einem Besuch ins Banater Bergland. Er führte Gespräche in Reschitza und weilte anschließend mehrere Stunden in Anina, wo er mit Bürgermeister Gheorghe Românu ein Gespräch über Entwicklungsperspektiven des Raums führte, unter anderen bezüglich der touristischen Nutzung der „Banater Semmeringbahn“. Aus dieser historischen Bergbahn könnte, nach dem Beispiel anderer Bergbahnen Europas, ein touristisches Top-Ziel gemacht werden, meinte Ehrenkonsul Maso nach Augenscheinnahme vor Ort. Vorauszuschicken wären dafür eingehende historische Analysen, sagte Niccolo Maso, und bezog sich direkt auf den Beitrag italienischer Steinmetzen zum Bau der Bergbahn zwischen Orawitza und Anina, was das Interesse der Italiener für diese Montanbahn geweckt habe. Honorarkonsul Maso schlug Bürgermeister Românu eine Partnerschaft vor mit dem Zweck, für ein gemeinsames Projekt EU-Fonds zu beantragen. „Die Eisenbahnstrecke Anina-Orawitza ist ein sehr interessantes Projekt für eine lokale touristische Entwicklung.

Es würde sich lohnen, gemeinsam etwas mittels EU-Finanzierung zu versuchen, was nicht nur Geld hieße, sondern im Vorfeld das Herbringen von Experten für die Organisation logistischer und touristischer Aktivitäten, wodurch das Objekt attraktiver gemacht werden kann für jeden, der hier anreist. Dazu muss aber in erster Linie ein Sanierungsprojekt der alten Bahnstrecke durchgeführt werden. Das wäre ein realer Beginn. Und wir werden die dazu nötige wissenschaftliche Forschung stellen und auch anschließend eng mit Euch zusammenarbeiten“, sagte Niccolo Maso. Bürgermeister Gheorghe Românu erklärte seinerseits, „ohne jedwede Zurückhaltung“ bereit zu sein, mit der italienischen Seite zusammenzuarbeiten: „Der Vorschlag Seiner Exzellenz ist etwas Neues: Experten herzubringen und an einer Zusammenarbeit Interessierte, die auch etwas davon verstehen, EU-Projekte solchen Ausmaßes zu entwerfen. Ich weiß, dass es in Italien einen Bahnabschnitt ähnlicher Art gibt wie die Banater Semmeringbahn und dass dieser zu einem Erfolg unter Touristen gemacht wurde. Ich hoffe, alles Besprochene bleibt nicht nur im Wortstadium, dass also binnen Kurzem Taten folgen werden.“