IWF billigt neues Abkommen mit Rumänien

Regierung will Geld nur im äußersten Notfall abrufen

Bukarest (ADZ) - Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat das neue Abkommen mit Rumänien gebilligt, das am 31. März in Kraft treten soll. Der Direktorenrat in Washington genehmigte Ende vergangener Woche ferner die letzte Rate aus dem auslaufenden Stand-by-Abkommen. Das bestätigte Rumäniens IWF-Vertreter Mihai Tãnãsescu. Das neue Abkommen ist ein sogenanntes vorbeugendes Kreditabkommen, bei dem Rumänien nur im äußersten Notfall das IWF-Geld abruft.

Zur Verfügung stehen rund 3,46 Milliarden Euro. An das neue Abkommen sind weiterhin Bedingungen für die Regierung in Bukarest gebunden. Damit soll eine Kontinuität der begonnenen Strukturreformen gesichert werden. Rumänien hat über das vor zwei Jahren von IWF und EU-Institutionen gebündelte Notkreditpaket vom IWF bislang rund 11,27 Milliarden Euro und von der Europäischen Kommission 4,85 Milliarden Euro zur Krisenbewältigung erhalten, deren Auszahlung an harte Sparmaßnahmen geknüpft war.

So wurden im vergangenen Sommer etwa die Beamtenlöhne um 25 Prozent gekürzt und die Mehrwertsteuer von 19 auf 24 Prozent erhöht. Damit konnte das Haushaltsdefizit des Landes 2010 auf 6,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP) gesenkt werden, nach 7,4 BIP-Prozent 2009. Für dieses Jahr vereinbarte Bukarest mit dem IWF und der EU einDefizit von 4,4 BIP-Prozent.Mit der Europäischen Kommission will Rumänien bis Ende Mai eine neue Vereinbarung unterzeichnen. Aus dem aktuellen Nothilfepaket bekommt Rumänien von der EU noch 150 Millionen Euro.