Kaum Bewegung bei den Indizes bei schwachen Umsätzen, Energiewerte legen zu

Die rumänischen Indizes entwickelten sich uneinheitlich in der letzten vollen Mai-Handelswoche. Und sie entwickelten sich schwach. Im Durchschnitt blieb ein Plus von nur 0,043 Prozent, wobei der Leitindex BET mit minus 0,006 Prozent fast eine Seitwärtsbewegung machte. Er schloss am vergangenen Freitag bei 12.289,30 Punkten, fast gleichauf mit dem Stand vom Vorfreitag (12.290,04 Punkte). Der BETPlus war mit einem Plus von 0,03 Prozent etwas aktiver. Der Finanzwerte-Index BET-FI verlor auf Wochensicht mit 121,1 Punkten am meisten, das entspricht 0,24 Prozent und drückte den Index unter die 51.000-Punkte-Marke. Prozentual bildete der ROTX das Schlusslicht mit einem Wochenrückgang von 0,43 Prozent. Der ROTX blieb dennoch über der 27.000-Punkte-Marke. Gewinner der Woche war der Energiewerte-Index, der dem starken Abwärtsdruck widerstand und mit plus 0,85 Prozent sogar einen Wochengewinn einfuhr. 

Weiter rückläufige Aktienumsätze

Der Wochenumsatz ging weiter zurück in Richtung 100 Millionen Lei, minus 23,5 Prozent im Vergleich zur Vorwoche. Den Gesamtumsatz in Höhe von 110 Millionen Lei teilten sich vor allem die Banca Transilvania (TLV, 19,4 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) mit ihrem Anteil von 21,3 Prozent (23,5 Millionen Lei), der Treibstoffkonzern OMV Petrom (SNP, 0,493 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9), der es auf 14,8 Millionen Lei brachte (13,4 Prozent vom Gesamtumsatz) und der Stromerzeuger Nuclearelectrica (SNN, 51,8 Lei, ISIN ROSNNEACNOR8) mit einem Anteil von 12,1 Prozent am Gesamtumsatz (13,3 Millionen Lei). Während TLV-Aktien unter Druck standen und 2,46 Prozent verloren, legten die Energieaktien zu: SNP-Papiere 2,45 Prozent, SNN-Aktien sogar satte 4,96 Prozent.

Anleger stehen auf Atomkraft

Nuclearelectrica gehört auch zu den 38 Gewinnern der Woche. Der Emittent erreichte in der vergangenen Woche sogar ein neues 52-Wochen-Hoch bei 52,2 Lei. Was das gute Ergebnis der Aktien begründet, ist nicht ganz klar. An den Quartalsergebnissen wird es kaum liegen, denn das Unternehmen hat den Umsatz zwar um 13,5 Prozent auf 2,1 Milliarden Lei erhöhen können, im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, doch der Gewinn ging um 6,4 Prozent auf 767 Millionen Lei zurück. Eine Erklärung für den neuen Hype auf SNN-Aktien könnte die Ankündigung des US-amerikanischen Präsidenten Biden anlässlich des G7-Treffens sein, dass er den Bau kleiner modularer Atomkraftwerke in Rumänien unterstütze. Im südrumänischen Doicești soll ein erstes solches Kleinkraftwerk in Zusammenarbeit mit Nuclearelectrica gebaut werden. Die Investition soll mit 275 Millionen US-Dollar gestützt werden, Nuclearelectrica ist 50-prozentiger Partner in dem Unternehmen, das das Kraftwerk betreiben soll. Die SNN-Aktie wird jedoch ab dem 6. Juni mit deutlichem Abschlag gehandelt werden, wenn sie ex-Dividende gehandelt werden wird.

Zweistellige Gewinne – und Verluste

Nuclearelectrica ist aber nicht der größte Gewinner der Woche. Die ansonsten für hohe Kursbewegungen bekannten Emittenten Carbochim (CBC, 80 Lei, ISIN ROCBCHACNOR3) und Societatea de Construcții Napoca (NAPO, 5,4 Lei, ISIN RONAPOACNOR0) legten auf Wochensicht 40,35 beziehungsweise 35 Prozent zu. Der Maschinenbauer UCM Reșița (UCM, 0,388 Lei, ISIN RORESYACNOR6) schaffte noch 17 Prozent, das Bauunternehmen Chimcomplex (CRC, 19,55 Lei, ISIN ROCMCMACNOR0) rundete das Bild der zweistelligen Gewinner mit plus 12 Prozent ab. Auf der Verliererseite, welche 36 Emittenten umfasste, stachen der Textilerzeuger Conted (CNTE, 31,4 Lei, ISIN ROCNTEACNOR9) mit minus 12,3 Prozent, der Maschinenbauer UAMT (UAM, 0,83 Lei, ISIN ROUAMTACNOR1) mit minus 14,87 Prozent und der Metallverarbeiter VES (VESY, 0,065 Lei, ISIN ROVESYACNOR8) mit einem Wochenrückgang von 26,14 Prozent hervor.

Devisen

Euro und US-Dollar entwickelten sich uneinheitlich in der vergangenen Woche. Die europäische Gemeinschaftswährung wurde vom rumänischen Leu nach zwei aufeinanderfolgenden Wochen wieder etwas zurückgedrängt. Der US-Dollar hingegen wertete sich gegenüber dem Leu weiter auf. Der Euro verlor auf Wochensicht 0,021 Lei und entfernte sich wieder von der 5-Lei-Grenze, während der US-Dollar 0,01 Lei zulegte und somit deutlich über 4,6 Lei stieg. In Prozent sieht das folgendermaßen aus: Der Euro ging um beachtliche 0,4 Prozent zurück, der US-Dollar kletterte um 0,22 Prozent. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,9575 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar lag da bei 4,6194 Lei.


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