Kontrovers diskutiertes Projekt

Öffentliche Debatte um den Goriţa-Weg

Kronstadt – Am Freitag, dem 1. November, um 17 Uhr, findet im Aro Palace Hotel, im Saal Europa II, eine öffentliche Debatte zum umstrittenen Projekt, einen Forstweg auf dem Goriţa-Berg aus Kronstadt/Braşov zu bauen, statt. Der Antrag, das Treffen im Großen Saal des Lokalrates zu veranstalten, wurde von Bürgermeister George Scripcaru abgelehnt, mit der Begründung, das Projekt sei schon genehmigt und würde aus nicht rückzahlungspflichtigen EU-Fonds durchgeführt werden. Scripcaru empfahl den Sitz der Kronstädter Forstregie RPLP Kronstadt als Versammlungsort für die Besprechung, der sich fast anderthalb Kilometer von einer Bushaltestelle befindet und demnach schwer zugänglich ist.
Die Debatte wird von der Zivilgesellschaft, den Vereinen „Asociația Romania Civică“, „Asociaţia Impreună pentru Dezvoltarea Comunităţii – AIDC“, dem Verein „Braşovul Pedalează“ und dem Kronstädter USR-Senator Allen Coliban veranstaltet und wird von Radioredakteur Marius Vintilă moderiert.

Bürgermeister George Scripcaru, der Leiter der Kronstädter Forstregie RPLP Kronstadt, Dan Olteanu, Maximilan Munteanu, Vertreter der Zivilgesellschaft und der Gemeinschaft der Fahrradfahrer, sowie PNL-Lokalrat Adrian Oprică und USR Senator Allen Coliban, wie auch der Forstbeamte Marian Spiridon, Vizepräsident der USR Kronstadt sind zur öffentlichen Debatte eingeladen. Sie sollen Stellung nehmen zu dem in den letzten Wochen heiß diskutierten Projekt, das vorsieht, dass 8000 gesunde Bäume auf einer Länge von 11 Kilometern auf einem Ausläufer der Zinne, dem Goriţa-Berg, gefällt werden. Der Goriţa-Forstweg solle die Verbindung der Oberen Vorstadt (Salomon-Felsen) mit dem Ragadotal machen, wobei an manchen Stellen des Weges die Rodung bis zu 23 Metern vorgesehen ist - das ist breiter als eine sechsspurige Straße.

Seit der Bekanntmachung des Projekts durch Umweltschützer, die Tausende zum Fällen markierte Bäume auf Pfaden im Kronstädter Wald gesehen haben, haben rund 13.000 Menschen eine Petition zum Stoppen des Plans unterschrieben. 

Den Lokalbehörden zufolge sei der neue Weg für die Instandhaltung des Waldes notwendig, da er den Zugang im Falle von Waldbrand oder Naturkatastrophen sichere. Auch soll er den Zugang für Abholzung bieten. Unter den Argumenten zur Rodung war auch die touristische Attraktion eines neuen Forstweges aufgezählt worden. Die Vertreter der Zivilgesellschaft befürchten jedoch, dass die wunderschönen Pfade, die sowohl Kronstädter wie auch Wanderer aus anderen Städten und Ländern anziehen, für immer verschwinden würden. Gleichzeitig setzten sie sich dafür ein, das Projekt öffentlich mit den Bürgern zu besprechen, diese darüber zu informieren und ihre Meinung einzuholen, zumal es um ein Gebiet in der Größe von 23 Fußballfeldern geht, das 10 Prozent der gesamten Grünfläche der Stadt einnimmt.