Kronenfest in Kerz

„Siebenbürgen, Land des Segens“

Auch Pfarrer Michael Regner packt beim Aufstellen des Stammes mit an. Foto: Michael Mundt

Hermannstadt – Ein dichtes Wolkenband lag am Sonntag über dem südlichen Siebenbürgen. Doch sorgte dieses für angenehme Temperaturen beim diesjährigen Kronenfest in Kerz/Cârţa. Viele Besucher kamen am Johannistag aus den nahen und fernen Ortschaften angereist, aus Hermannstadt/Sibiu sogar mit einem vollbesetzten Reisebus. War das Kronenfest früher ein Fest der Jugend, so hat es sich heute zu einer der wichtigsten Begegnungsveranstaltungen der Sachsen aus dem Kreis Hermannstadt entwickelt. Knapp 400 Besucher konnte Pfarrer Michael Regner zum Gottesdienst des bereits 19. Kronenfestes seit der politischen Wende 1989/90 in der ehemaligen Zisterzienserabtei begrüßen.


Das Kronenfest in Kerz wurde 1991 auf Initiative des Ortsforums wieder aufgenommen, wurde aber nur 1992 noch ein weiteres Mal gefeiert. Erst seit 2002 findet es wieder jährlich statt und hat sich seitdem zu einem übergemeindlichen Fest entwickelt. Angeführt wurde der Umzug durch das Dorf von der Neppendorfer Blaskapelle, welcher bis hinter das Rathaus führte und am Park endete. Das Aufstellen des Stammes für die Krone war mit leichten Schwierigkeiten verbunden, doch als Pfarrer Regner selbst mitanpackte, gelang auch dies. In die Krone kletterte in diesem Jahr zum ersten Mal der Christian. Sehr spontan hat er sich dazu entschieden, verriet der Bursche später. Doch ob er auch zum nächsten Kronenfest wieder klettern wird, weiß der Elftklässler noch nicht. „Im nächsten Jahr stehen in diesem Zeitraum die Abschlussprüfungen für das Abitur an.“ Im Anschluss wurde noch das Siebenbürgenlied gesungen, das aus vielen Kehlen nicht mehr ganz textsicher erklang.


Bei Kaffee und Kuchen wurden noch verschiedenste sächsische Tänze aufgeführt, ehe sich gegen 16 Uhr die ersten Besucher auf den Weg nach Hause machten.