Kulturweg zum Thema Deutscher Ritterorden

Von Marienburg zur Marienburg

Kronstadt – Einer der aussichtsreichsten Vorschläge, die in Kronstadt für die europäischen Kulturrouten vorgestellt wurden, ist dem Deutschen Ritterorden gewidmet. Diese Kulturroute würde das Burzenland und zwar Marienburg/Feldioara mit Israel aber auch mit Polen und den heutigen Herkunftsländern der Deutschen Ritter (Deutschland und Österreich) verbinden.

Der Deutsche Orden ließ sich bekanntlich im 13. Jahrhundert auf Ruf des ungarischen Königs Andreas II. im Burzenland nieder, um die Grenze am Karpatenbogen des ungarischen Königreichs gegen die Kumanen zu verteidigen. Obwohl der Deutsche Orden nur 14 Jahre (von 1211 bis 1225) im Burzenland blieb, war sein Wirken von historischer Tragweite für diesen Landesteil und für die Ansiedlung der Siebenbürger Sachsen. Die unlängst wiederaufgebaute Marienburg war der Hauptsitz des Deutschen Ordens, der im Burzenland auch weitere militärische Stützpunkte gründete.

Die internationale Komponente dieser Kulturroute, die vom Kronstädter Forums-Stadtrat Christian Macedonschi vorgeschlagen und vorgestellt wurde, umfasst sowohl Israel (wo in der Hafenstadt Akkon nach dem III. Kreuzzug durch Übernahme des „St. Marien-Hospitals der Deutschen zu Jerusalem“ die Grundlagen des Deutschen Ordens gelegt wurden) als auch Polen, wo der Deutsche Orden nach der Burzenländer Zwischenetappe mit Sitz in Marienburg/Malbork einen eigenen Ordensstaat gründete. Das polnische Marienburg mit seiner imposanten Burganlage ist heute eine der bekanntesten Sehenswürdigkeiten Polens. Der internationale Kulturweg soll auch Österreich einschließen (der Sitz des Deutschen Ritterordens befindet sich heute in Wien) sowie Deutschland, von wo die Gründer des Ordens stammten.