Markenzeichen der Stadt saniert

Rosenpark soll künftig ausgebaut werden

Neue Rosenarten wurden im Park angebracht. Foto: Zoltán Pázmány

Eines der wichtigsten Markenzeichen der Stadt wurde wiederbelebt. Das Bild der „Stadt der Rosen“ wird wieder von Tausenden von Rosen geprägt sein. Ein erster Schritt in dieser Hinsicht wurde nun in Temeswar/Timişoara gemacht. Der bekannteste Park der Stadt - der Rosenpark - wurde saniert. Einige Monate blieb der Temeswarer Rosenpark für Passanten gesperrt. Der Temeswarer Rosengarten bietet nun wieder über 9000 Rosen aus England, Frankreich, Holland und Ungarn. Die Anlage wird aber ab nun nicht mehr rund um die Uhr offen sein – jeden Abend, ab 22 Uhr und montags bleibt der Park für Besucher geschlossen.

Die Sanierung des Rosenparks sollte elf Monate dauern, sie wurde jedoch vorzeitig vollendet. Bis vor kurzem waren hier nur noch etwa 600 Arten gezüchtet. Der Park wurde in den letzten Jahren ziemlich vernachlässigt und hatte ein veraltetes Aussehen. Über 9000 Rosen wurden nun im Rosenpark gepflanzt, fast 500 Bäume und Sträucher wurden angebracht, der Rasen wurde auf einem Hektar Grünfläche erneuert.

Der Park hat auch ein neues Bewässerungssystem sowie eine neue Pumpstation. Auch die Alleen und Gehwege wurden neu eingerichtet. Bänke, Müllkörbe und dekorative römische Töpfe und Gefäße wurden im Park angebracht und die Parkbeleuchtung wurde durch fotovoltaische Beleuchtung ersetzt.

Die Arbeiten wurden von SC Horticultura SA, SC Drufec Cons SRL und SC Cons Electrificare SRL durchgeführt. Die Investitionskosten belaufen sich auf rund sechs Millionen Lei. Das Geld kam von der Europäischen Union durch Regionale Entwicklungsfonds. Über eine Million Lei davon betrug der Zuschuss des Temeswarer Bürgermeisteramts.

Die Stadtverwaltung plant, den Park in den kommenden Jahren auszubauen. Laut Vasile Ciupa, Leiter der Umweltdirektion innerhalb des Temeswarer Bürgermeisteramts, sollen im kommenden Jahr weitere Rosenarten gepflanzt werden, so dass es in einigen Jahren die ursprüngliche Anzahl von Rosen, wie im Jahr 1932, erreicht wird. „Wir planen in einem Jahr über 1000 Rosenarten und über 10.000 Stück hier pflegen zu können. Die mit Rosen bepflanzte Fläche im Park wird in den kommenden Jahren erweitert. Wir möchten somit die ursprüngliche Anzahl von 1500 Rosenarten und 11.000 Rosen erreichen“, sagt Vasile Ciupa.

Egal unter welchem Namen, ob als „Franz Joseph“-Park, „Königin Maria Rosarium“, „Garten der Rosen“, „Park der Kultur und des Ausruhens“ ist der „Rosenpark“ seit Jahrzehnten eines der schönsten Markenzeichen der Stadt an der Bega. Mit bis zu 1200 Rosenarten hatte der Temeswarer Park die größte Rosenkollektion aus Süd-Osteuropa. So bekam die Stadt Temeswar auch den Namen „Stadt der Rosen“ oder „Stadt der Blumen“. Die Urform des heutigen Rosenparks wurde zur Zeit des Kaisers Franz Joseph I eingerichtet. Aus Anlass der Temeswarer „Universalausstellung für Industrie und Landwirtschaft“ entstand Anfang 1891 ein Ausstellungsplatz auf einer 90.000 Quadratmeter großen Fläche zwischen dem Coronini-Park und dem Zentralpark. Als Park wird der Rosengarten erst im Jahre 1934 förmlich eingeweiht.

Der Park wird täglich von Dienstag bis Sonntag zwischen 8 – 22 Uhr offen sein. Zum Anlass der Neueröffnung des Rosenparks sollten im Park drei Tanzabende veranstaltet werden. Der Verein „Noua Acropol²“ wollte den Temeswarern Walzer, Salsa und Tango im Freien anbieten, wegen des Unwetters wurden diese Veranstaltungen aber verschoben. Diese werden aufgenommen, wenn die Wetterbedingungen es erlauben.