Mauksch-Hintz-Haus wird restauriert

Apothekenmuseum schließt für zwei Jahre

Klausenburg – An diesem Wochenende bietet sich für Besucher die vorerst letzte Möglichkeit das Apothekenmuseum in Klausenburg/Cluj-Napoca zu besuchen, danach bleibt es für voraussichtlich zwei Jahre geschlossen. Das Mauksch-Hintz-Haus am Hauptplatz/Piața Unirii bedarf Sanierungsarbeiten, welche im Oktober beginnen sollen. Bereits ab Montag werden die Inneneinrichtung sowie die Ausstellungsstücke verlegt.
Im Jahr 1573 eröffnete im Mauksch-Hintz-Haus die erste Apotheke der Stadt. Tobias Mauksch erwarb das Gebäude 1749 und 1863 übernahm Georg Hintz die Apotheke und das Haus – Hintz war mütterlicherseits ein Nachfahre von Mauksch. Im Jahr 1948 enteignete die Regierung das Haus, welches über Generationen in den Apothekerfamilien Mauksch und Hintz vererbt wurde, und schloss die Apotheke. Das Apothekenmuseum entstand 1954 auf Initiative des Klausenburger Medizin- und Pharmazierhistorikers Sámuel Izsák. Nach der Wende bekamen die Nachfahren das Gebäude zurückerstattet.
Die Sammlung des Museums besteht aus Gefäßen, Instrumenten, Arzneien, Druckwerken und Handschriften aus dem 16. bis zum 19. Jahrhundert. Ihre Mehrzahl wurde aus alten siebenbürgischen Apotheken gesammelt und zeichnen die verschiedenen Stufen der Entwicklung des Apothekenwesens in Siebenbürgen nach. Die klassizistische Front des Hauses wurde zu Beginn des 19. Jahrhunderts errichtet, Erdgeschoss und Keller stammen aus der Renaissance. Bereits im Jahr 1902 wurde das Gebäude vom Stadtrat als Denkmal für den nationalen oder städtischen Schutz eingestuft.