Monografien schwäbischer Ortschaften erschienen

Die beiden Autoren Johann Forstenheizler (r.) und Arthur Glaser präsentierten das Buch. Foto: Katharina Heigel

Kalmandi - Im Beisein von über 50 Interessierten, darunter Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen, Stefan Kaiser, Vorsitzender des DFD Sathmar/Satu Mare, Katharina Heigel, neue ifa-Kulturmanagerin beim Kreisforum Sathmar sowie Bürgermeister von schwäbischen Gemeinden präsentierten Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen und des Kreisforums Sathmar und Arthur Glaser, ehemaliger ifa-Kulturmanager des DFD Kreis Sathmar ihr vor Kurzem erschienenes Buch „Monografien der Schwäbischen Ortschaften“, eine Sammlung kurz gefasster Ortsgeschichten zu zehn deutschen Gemeinden in Nordsiebenbürgen.

Die Buchvorstellung beherbergte das Kulturhaus in Kalmandi/Cămin, eine der schwäbischen Ortschaften, die im Buch präsentiert wurden. Die Anwesenden begrüßte zunächst Emmerich Sütö, Bürgermeister der Gemeinde Kalmandi. „Das Buch ist das Ergebnis einer Recherchearbeit von über eineinhalb Jahren und stellt in sehr kompakter Form das kulturelle Leben und die Geschichte der Deutschen von zehn schwäbischen bzw. deutschen Ortschaften in Nordsiebenbürgen vor“, sagte der ehemalige ifa-Kulturmanager Arthur Glaser. Die Corona-Pandemie habe die Forschungsarbeit erschwert, deswegen wurden vorerst in einem ersten Band die zehn Ortschaften ausgewählt, zu denen es das meiste Material gab. Geplant sei aber in den kommenden Jahren die Vorstellung aller deutschen Ortschaften in Nordsiebenbürgen, fügte Arthur Glaser hinzu. „Leider war für die Sathmarer Schwaben ihre Geschichte lange Zeit tabu und für die Öffentlichkeit waren auch nach der Wende wenige Publikationen über dieses Thema zugänglich“, meint Johann Forstenheizler, Ehrenvorsitzender des DFD Nordsiebenbürgen. Das Buch sei eine Synthese der bisher erschienenen Ortsmonografien. Vor allem für die junge Generation empfiehlt Johann Forstenheizler das Buch, denn die Schüler könnten es als ergänzende Lektüre zur Geschichte der Minderheiten, ein Unterrichtsfach in den deutschen Schulen, lesen. Die Herausgabe des Buches sei aber auch wegen der Bewahrung der Identität wichtig, sagte der Ehrenvorsitzende des Regionalforums Nordsiebenbürgen. Das Buch, das mit der finanziellen Unterstützung des Departements für Interethnische Beziehungen durch das Demokratische Forum der Deutschen in Rumänien herausgegeben wurde, umfasst Daten über die geographische Lage der Ortschaften, die Ansiedlung der Schwaben, das wirtschaftliche und religiöse Leben, den Schulunterricht, die Sozialprobleme, die Persönlichkeiten sowie die Traditionen und das geistlich-kulturelle Leben der schwäbischen Bewohner. Die Ortsgeschichten wurden mit Fotos vor allem von Kirchen, Friedhöfen und Denkmälern bebildert. Den beiden Autoren dankte Josef Hölzli, Vorsitzender des Regionalforums Nordsiebenbürgen für ihre freiwillige Arbeit und machte die Anwesenden darauf aufmerksam, dass die Geschichte der Schwaben zu kennen eine Pflicht gegenüber den Vorfahren sei. Der Regionalvorsitzende dankte auch dem Bürgermeister von Kalmandi für die Gastfreundschaft. Anschließend an die Präsentation signierten beide Autoren die Bücher mit einer Widmung für alle Interessierten.