Neue Parksanierung in Temeswar

Die Arbeiten am Bürgerpark sollen 2017 durchgeführt werden

Ein weiterer Park soll in Temeswar saniert werden. Wenn er auch nicht zu den großflächigen Grünanlagen in Temeswar zählt, ist der Bürgerpark (Parcul Cetate oder Parcul Civic) – wahrscheinlich den wenigsten Bürgern unter diesem Namen bekannt – hinter dem Bega-Kaufhaus einer der zentralen Parks in Temeswar. Mitten drin steht das letzte Gebäude, das zur alten Kaserne gehört, die einst den ganzen Raum eingenommen hat: Das ehemalige Gestüt ist vor einigen Jahren saniert und in den Saal Nr. 2 des Nationaltheaters Temeswar umgebaut worden: Die alten Backsteine, die man an der Außenseite sieht, kontrastieren mit dem modernen Inneren, das ein paar Hundert Zuschauer aufnehmen kann. Und die Aufführungen des Rumänischen Nationaltheaters sind in den letzten Jahren auch sehr gut besucht.

Allein schon deshalb gibt es Grund genug, den Park um dieses Gebäude zu sanieren. Aber auch andere Gebäude von Interesse befinden sich im näheren Umkreis. Ein Gebäude der Chemiefakultät der Universität „Politehnica“, das Einkaufszentrum „Bega“ sowie das Hotel „Continental“ liegen in unmittelbarer Nähe. So kommt es, dass der Park oft als Durchgangszone genutzt wird. Gleich hinter dem Park treten Jugendliche mit ihren Skateboards auf. Und ab und zu setzt sich eine Mama oder Oma auf eine Bank, wenn aus dem Kinderwagen keine Töne mehr zu hören sind. Auch wurden während mancher Festivals (so bei „JazzTM“) Bühnen im Park aufgebaut. Aber mit Sicherheit würden noch mehr Menschen diese grüne Oase nutzen und dort verweilen, wenn sie anders aussehen würde als heute.

Und das soll demnächst geschehen, denn bereits vergangene Woche haben die Mitglieder des Stadtrates für die Sanierung des Bürgerparks gestimmt. Geld war nur für eine Investition geblieben, drei Parks standen zur Diskussion: neben dem Bürgerpark waren es auch der Zentralpark (oder Scudier-Park) und der als Botanischer Garten bekannte Park neben dem Stadtkrankenhaus.

Achtzehn Parks und neunzehn größere Grünanlagen zählt das oft als „Stadt der Blumen“ oder „Stadt der Parks“ liebevoll bezeichnete Temeswar. Einige wurden im Zuge der Sanierung von Grund auf umgestaltet. So sind der Kinderpark, der Rosenpark und der Justizpark zu den beliebtesten Orten geworden, wo sich die Temeswarer, aber auch die Besucher der Stadt, bei gutem Wetter gern die Zeit vertreiben.

Für die nächste Sanierung ist die Wahl nun auf den Bürgerpark gefallen. Als erster Schritt wird die Vorbereitung der Dokumentation eingeleitet sowie die Ausschreibung des Projektes und die Festlegung der entsprechenden Summe aus dem Stadthaushalt. Die Finanzierung soll laut einer Erklärung von Vizebürgermeister Dan Diaconu aus dem Stadthaushalt für das Jahr 2017 gesichert werden. „Das Projekt muss sich komplett aus dem Stadthaushalt tragen, da die EU keine Fonds mehr dafür vorsieht. Der Bürgerpark ist einer der am stärksten zerstörten Parks in der Innenstadt, somit ist eine vollständige Sanierung ein Muss. Die Alleen sollen erneuert werden, ebenso die Grünanlagen, die auch mit einem Bewässerungssystem versehen werden sollen.“
Fast 70.000 Quadratmeter groß ist die Fläche, die neugestaltet werden soll, davon sind zurzeit 22.000 Quadratmeter Alleen. Auch an der Beleuchtung des Parks soll gearbeitet werden, tatsächlich ist der Park zurzeit mehr schlecht als recht beleuchtet und wird deshalb abends eher gemieden: 82 neue Leuchtkörper sollen dem Dunkel ein Ende machen.

Was die Ausstattung betrifft, sollen Holzbänke sowie Steinbänke aufgestellt werden. Auch an die Fahrradfahrer wird gedacht. Zwei Abstellanlagen sollen errichtet werden. Was die Flora betrifft, werden über 3700 Rosen und fast 1000 Ziersträucher angepflanzt. Als Neuerung für den Park hat man an die Anlage eines Zierbrunnens gedacht.
Der Kostenvoranschlag beträgt 8,1 Millionen Lei (inklusive Mehrwertsteuer). Die Arbeiten sollen in demselben Halbjahr beendet werden, in dem sie auch begonnen haben. „Wenn die Arbeiten fertig sind, wird der Park mit Sicherheit zu einer Attraktion“, versicherte Vizebürgermeister Dan Diaconu.