Neuer Innenminister will von Polizeigewalt absehen

„Kein gesetzliebender Bürger darf verprügelt werden“

Die gewaltsam niedergeschlagene Großdemo vom 10. August 2018 bezeichnete der Minister als „unglückliches Ereignis“. Archivfoto: Agerpres

Bukarest (ADZ) - Der neue Innenminister Nicolae Moga (PSD) hat am Donnerstag anlässlich seiner Amtseinführung klargestellt, dass er im Unterschied zu seiner Amtsvorgängerin Carmen Dan nicht auf rohe Gewalt gegenüber Antiregierungsprotestlern zu setzen gedenkt. Er fordere, dass „kein gesetzliebender Bürger mehr von Polizisten verprügelt wird“, aber auch, dass „kein Gendarm mehr von Protestlern erniedrigt oder tätlich angegriffen wird“, so Moga. Die gewaltsam niedergeschlagene Großdemo vom 10. August 2018 bezeichnete der Minister als „unglückliches Ereignis“.

Des Weiteren versicherte Moga, dass in seinem Ressort fortan die „reine Wahrheit“ herrschen werde: Wer lüge oder seiner Pflicht nicht nachkomme, „wird in mir keinen Freund haben“. Als erstes wolle er mit allen Ressortleitern und Befehlshabern zusammentreffen, um zu eruieren, welche Mankos es gebe und welche Maßnahmen ergriffen werden müssen, oberste Priorität sei nämlich „die Sicherheit der Bürger“.

Der Konstanzaer PSD-Politiker war am Vortag von Staatschef Klaus Johannis zum neuen Innenminister bestellt worden, nachdem er letzte Woche von Regierungschefin Viorica Dăncilă für das Amt nominiert worden war.