„Niederungen“ auch in der Hauptstadt

Neue DSTT-Premiere mit „DERDIEDANS“

Szene aus der DSTT- Inszenierung „Niederungen“ von Herta Müller
Foto: DSTT

bw. Temeswar - Die erfolgreiche Inszenierung des Deutschen Staatstheaters Temeswar „Niederungen“, die erste Bühnenadaption des Prosabandes „Niederungen“ der Literaturnobelpreisträgerin Herta Müller, wird nach ihrer Premiere im DSTT- Saal Ende September nun erstmals auch dem Bukarester Theaterpublikum präsentiert. Die Inszenierung – Regie Niky Wolcz, Bühne und Licht-Design Helmut Stürmer – wird im Rahmen des Nationalen Theaterfestivals Bukarest morgen, am 1. November, um 20.30 Uhr und am Freitag, dem 2. November, um 18 Uhr, im Großen Saal des Odeon-Theaters dargeboten. Die Vorstellungen werden ins Rumänische und Englische übersetzt.

Zwei weitere Vorstellungen des DSTT im Rahmen des Theaterfestivals sind für Samstag, den 3. November, um 21.30 Uhr sowie für Sonntag, den 4. November, um 18 Uhr, jeweils in der Nationaloper Bukarest eingeplant: Gezeigt wird die DSTT-Produktion „Das Missverständnis“ von Albert Camus in der Regie von Lászlo.Bocsárdi. Beide Vorstellungen werden ins Rumänische und Englische übersetzt.

„DERDIEDANS“ eine Performance nach einem Konzept von Florin Fieroiu, ist die neue Premiere des DSTT, die am Freitag dem 16. November, um 19.30 Uhr im hauseigenen Theatersaal über die Bühne geht. Künstlerische Leitung: Florin Fieroiu (a. G.), Dramaturgie: Cristina Toma (a. G.), Valerie Seufert . Musik: Vlaicu Golcea (a. G.). Ausstattung: Cristina Milea (a. G.)  Es handelt sich um eine nicht-narrative Aufführung: Veränderte Bilder eines in Gesten aufgelösten Körpers. Nichtpsychologische Flugbahnen. Kohärente Behauptungen in eine konfuse Syntax projiziert. Meinungsgleichheit.

Anstelle des Subjekts ein Mechanismus. Ein Dreieck, ein Fahrrad, vier Pfosten, eine elastische Wand, ein Tisch, eine Waschmaschine. Funktional.
Eine  menschliche  Installation mit zehn Schauspielern. Ansteckender Enthusiasmus oder lähmende Angst. Vorgetragene oder unausgesprochene Erwartungen. Was sollte sein... Der größte Wunsch... Was habe ich vergessen zu tun... Das Gestern existiert wirklich nicht mehr. Was vor einer Sekunde war, ist aus und vorbei. Nichts wird aufgezwungen. Nichts ist auszuschließen: Stress, Ignoranz, Ekel. Über den Zusammenhang der Dysfunktionalitäten. Über die Auswirkung eines Magnesiummangels oder -überschusses sowohl auf den physischen als auch den psychischen Zustand.

Über das Leben und die selbst herbeigeführte Amnesie. Die Besetzung: Ioana Iacob, Daniela Török, Olga Török, Silvia Török, Anne-Marie Waldeck, Franz Kattesch, Konstantin Keidel, Georg Peetz, Horia Săvescu und Radu Vulpe. Die Vorstellung wird ins Rumänische übersetzt.  Eine zweite Vorstellung ist für Dienstag, den 20. November, um 19.30 Uhr im Saal des DSTT anberaumt.    
Ein Gastspiel hat das DSTT am 17. November, um 21.30 Uhr im Café Moszkva Großwardein im Rahmen des Interethnischen Theaterfestivals Großwardein: Gezeigt wird die Inszenierung GESCHLaECHTER, Die Furien & Der große Krieg, zwei Einakter von Neil LaBute in der Regie von Radu-Alexandru Nica. Es ist eine Vorstellung mit rumänischen Übertiteln. Gezeigt wird diese Inszenierung auch in Temeswar am 25. November, um 19.30 Uhr, im Cuib d’Arte, Mărăşeşti-Str. Nr. 14.   

Am Mittwoch, dem 21. November, um 10.30 Uhr, wird  im Saal des DSTT das musikalische Märchen „Hänsel und Gretel“ von Simona Vintilă (Buch) & Ilie Stepan (Musik) aufgeführt. Liedertexte: Dana Borteanu. Regie: Simona Vintilă (a. G.). Diese Inszenierung ist am Donnerstag, dem 29. November 2012, auch im Kunsttheater in Deva zu sehen.   

Karten und Reservierungen an der Temeswarer Theaterkasse in der Alba-Iulia-Straße 2, Öffnungszeiten: Di-Fr: 10-15; 17-19 Sa: 10-15 sowie eine Stunde vor Vorstellungsbeginn Reservierungen auch unter Tel. 0256-43 57 43 und Fax 0256-20 12 93, sowie auch im Internet unter www.deutschestheater.ro.