Odobescu-Entbindungsklinik in Quarantäne

Fünf Krankenschwestern an COVID-19 erkrankt

Schwierige Situation: Die Odobescu-Klinik, die die Patientinnen der Bega-Klinik hätte übernehmen sollen, ist in Quarantäne, weil sich fünf Mitarbeiterinnen mit COVID-19 angesteckt haben. Die epidemiologische Untersuchung ist in vollem Gange. Foto: Zoltán Pázmány

Temeswar – Die Odobescu-Entbindungsklinik in Temeswar/Timișoara befindet sich seit Dienstag in Quarantäne, nachdem fünf Krankenschwestern, die dort tätig sind, positiv auf COVID-19 getestet wurden und nun im „Victor Babeș“-Krankenhaus für ansteckende Krankheiten behandelt werden. Mehr als 80 Ärzte, Krankenschwestern und Patientinnen verblieben in der medizinischen Einrichtung, um getestet zu werden. Im Klartext bedeutet die Quarantäne, dass niemand die Klinik verlässt und niemand diese betreten darf.

Den Lokalmedien zufolge ist eine Krankenschwester, die Geburtshilfe leistet, die Frau jenes Mitarbeiters des Krankenwagendienstes, der vor wenigen Tagen ebenfalls positiv auf COVID-19 getestet wurde. Seit fast einer Woche hatte sich die Frau in häuslicher Isolation aufgehalten. Die anderen vier Krankenschwestern hätten jedoch eigenen Angaben zufolge keinen Kontakt mit einer am Coronavirus erkrankten Person gehabt, allerdings leichte Symptome der Krankheit aufgewiesen.

Die Situation ist kompliziert, zumal alle Patientinnen der Bega-Entbindungsklinik in die „Odobescu“ hätten versetzt werden müssen. Die Bega-Klinik, die dem Kreisrat unterstellt ist, sollte nämlich nur noch Patienten mit COVID-19 übernehmen. Die Temescher Präfektur wurde – so die Informationen aus dem Inneren des Spitals – benachrichtigt und ersucht, eine andere medizinische Einrichtung zu finden, die die Patientinnen des Bega-Spitals übernehmen könnte. In Temeswar ist noch die private Geburtenklinik „Premiere“ im Betrieb, die in diesem Fall womöglich herangezogen werden könnte.