Ombudsfrau macht auf Masernepidemie aufmerksam

Bukarest (ADZ) - Ombudsfrau Renate Weber fordert staatliche Entscheidungsträger dringend auf, Maßnahmen gegen die Verbreitung der Masern zu ergreifen. Rumänien befände sich derzeit auf dem Höhepunkt einer Masernepidemie mit rund 20.000 Fällen und 64 Toten. Staatliche Behörden dürften sich nicht nur auf die Bekämpfung des neuen Coronavirus konzentrieren. Fehlende medizinische Leistungen vor diesem Kontext würden zu mehr Verlusten an Menschenleben führen als Covid-19, warnt sie.

In Rumänien treten zweimal im Jahr Masernepidemien auf, im Herbst und im Frühling. Bereits am 10. April hatte Weber eine Aufforderung an das Gesundheitsministerium gerichtet, auch gegen die Verbreitung des hochansteckenden Masernvirus Maßnahmen zu ergreifen. Auch UNICEF verweist darauf, dass derzeit 117 Millionen Kinder in 37 Ländern weltweit wegen der Umstände im Rahmen der Bekämpfung der SARS-CoV-2-Epidemie Gefahr liefen, keine Masernimpfung zu erhalten.