Online-Parteitag: USR und PLUS fusionieren heute

Barna und Cioloș Ko-Vorsitzende der neuen Partei USRPLUS

Dacian Cioloș (l.) und Dan Barna sollen Ko-Vorsitzende der neuen Partei werden. Bei den Kommunalwahlen im September sowie bei den Parlamentswahlen werden die Kandidaten gemeinsam aufgestellt. USR und PLUS waren schon bei der EU-Wahl im vorigen Jahr als Bündnis aufgetreten. Archivfoto: Agerpres

Bukarest (ADZ) – Die Reformpartei „Union rettet Rumänien“/USR und die Kleinpartei PLUS des früheren Premierministers, Ex-EU-Agrarkommissars und gegenwärtigen Chefs der liberalen Renew-Fraktion im Europaparlament, Dacian Cioloș, wollen am heutigen Samstag fusionieren. Der außerordentliche Konvent mit rund 3200 Delegierten – jeweils 1600 seitens jeder Partei – , auf dem de facto die Absorption der PLUS durch die USR abgesegnet werden soll, steigt online.

Die beiden aktuellen Parteichefs Dan Barna (USR) und Dacian Cioloș (PLUS) bleiben bis zu einem weiteren Konvent, auf dem die neue Parteispitze gewählt werden soll, Ko-Vorsitzende der neuen Partei, die vorerst weiter USR heißen wird. Vier Monate nach der gerichtlich bestätigten und eingetragenen Fusion soll nämlich der nächste außerordentliche Parteitag steigen, auf dem neben der Wahl des neuen Führungsteams auch die Umfirmierung der Partei in „USR PLUS“ beschlossen werden soll. Bis dahin wollen USR und PLUS, vor allem parteisymbolmäßig, als „Wahlbündnis USR-PLUS“ auftreten.

In puncto der in diesem Jahr anstehenden beiden Urnengänge – Kommunal- sowie Parlamentswahl – sieht das Fusionsprotokoll der beiden Parteien gemeinsam aufgestellte Kandidaten vor. Mit Hinblick auf die Kommunalwahl vom 27. September teilte das Wahlbündnis zudem am Donnerstag mit, binnen kaum einer Woche bereits mehr als 100.000 Unterschriften online gesammelt zu haben. Die hohe Zahl der binnen weniger Tage online eingegangener Unterschriften sei „ein zusätzlicher Beweis dafür, dass die Menschen etwas Anderes, genauer gesagt eine andere Art von Politik wollen“, sagte USR-Chef Dan Barna. Die Bürger hätten einmal mehr signalisiert, dass „Rumänien sich ändert“ und auch in der Politik eine tatsächliche Wende erwarte, fügte Barna hinzu.