Ostern im Forum

Gedenkfeier für den Musikallrounder Gusti Busch

Das Banater-Bergland-Musikensemble (v.l.n.r.: Vincenzo Cerra, George Gassenheimer, Karl-Ludwig Lupşiasca, Jani Zelko) spielt Lieder von Gusti Busch.
Foto: DFBB

Reschitza - Das Demokratische Forum der Banater Berglanddeutschen und der Kultur- und Erwachsenenbildungsverein „Deutsche Vortragsreihe Reschitza“ veranstalten traditionell am dritten Ostertag einen Mitgliedernachmittag. Am 29. April fanden sich beim Sitz in der Oituz-Straße zahlreiche Mitglieder ein, um gemeinsam das Hochfest der Christenheit zu feiern. Es gab bunt gefärbte Ostereier. Dazu Kaffee und Erfrischungsgetränke, aber auch Kuchen und Rotwein. Speziell für diesen Nachmittag bereiteten Josefine Massak, Elfriede Chwoika und Elena Mareş Nuss- und Mohnnudeln vor. Für gute Stimmung sorgte das Banater-Bergland-Musikensemble (George Gassenheimer, Karl-Ludwig Lupşiasca, Vincenzo Cerra und Ioan Zelko), die „Intermezzo“-Musikgruppe (Marianne Chirilovici, Lucian Duca und Harald Bouda) sowie der Franz-Stürmer-Chor (Leitung: Prof. Elena Cozâltea).

Zum Beginn der Veranstaltung gedachte man des 110. Geburtstages von Gustav Busch, dem Reschitzaer Musiker, über den Sepp Karl Kaschak schrieb: „Geboren am 29. März 1906 in Reschitza, Mutter Maria war Hausfrau, Vater Raimund betrieb eine eigene Schneiderei. Nach dem Gymnasium lernte Gusti Busch das Schneiderhandwerk bei seinem Vater und übte diesen Beruf auch einige Jahre aus. Er lernte Geige. Einer seiner Lehrer war Josef Brandeisz aus Temeswar. Mit 16 Jahren spielte er schon in der Werkskapelle Posaune und Geige im Sinfonieorchester. Später hatte er auch eine eigene Tanzkapelle. Er war verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Seit 1942 Kriegsteilnehmer, Gefangener in Sibirien bis 1951. War Mitglied im Reschitzaer Sinfonieorchester, der Werkskapelle, im Operettenensemble und im Kirchenorchester. Wurde mehrmals in Bukarest bei Laienwettbewerben ausgezeichnet. Er war Geigenlehrer am Konservatorium in Reschitza. War ein ausgezeichneter Arrangeur und sehr beliebt bei seinen Schülern, Kollegen und der Reschitzaer Bevölkerung. Er ist am 5. April 1963 in Reschitza an Magenkrebs gestorben.”

Karl-Ludwig Lupşiasca erzählte aus der Zeit des Beginns des Banater-Bergland-Musikensembles, als Kompositionen von Gusti Busch das erste Repertoire darstellten. Erwin Josef Ţigla stellte auch ein Portät von Gusti Busch vor, das Franz Binder vor über 20 Jahren gemalt hatte. Das Banater-Bergland-Musikensemble hat in Erinnerung an Gustav Busch folgende Kompositionen des Reschitzaers aufgeführt: „Ein Abend im Mai“, „Schmetterlingstanz“, „Sympathie Tango“, „Rote Rosen“ und „Ein Gruß aus Prag“.

Erwin Josef Ţigla