Pläne für die Kulturhauptstadt 2021

Chris Torch ist der künstlerische Direktor

Chris Torch bei der Pressekonferenz

Der schwedische Spezialist Chris Torch ist der künstlerische Direktor für das Programm „Temeswar – Kulturhauptstadt Europas 2021“. Das wurde in Rahmen einer Pressekonferenz am Mittwoch bekannt gegeben, als sich Chris Torch den Vertretern der Medien vorgestellt und von seinen Plänen gesprochen hat. „Die ersten Monate des neuen Jahres werden für mich eine Orientierungsphase. Wichtig ist mir, unsere Kandidaturdokumentation, unseren Vertrag mit der EU weiterzuentwickeln. In der zweiten Jahreshälfte werde ich mich dem Ausbau der Beziehungen widmen. Diese Phase ist sehr wichtig und wird in das Jahr 2018 hineingreifen. Dann werden wir verschiedene Kulturangebote testen, ähnlich wie Mezze (Appetizers, kleine Gerichte, die man zu verschiedenen Anlässen aufträgt – Anm.d. Red.)“. Chris Torch fungierte bis vor Kurzem als Programmdirektor für Rijeka – Kulturhauptstadt 2020 und hat die Städte Matera (für das Jahr 2018) und Temeswar bei der Abfassung der Kandidatur beraten. Chris Torch hat seine Karriere als Schauspieler und Regisseur begonnen, vor zwanzig Jahren hat er „Intercult“ in Stockholm gegründet, eine „unabhängige Produktions- und Ressourceneinheit“, die in Schweden und Europa „kollaborative Kulturprojekte, Netzwerke und die Entwicklung interkultureller und internationaler Projektkompetenz“ initiiert und leitet, so die Präsentation auf der Webseite.

Am Anfang des Treffens mit der Presse hat Simona Neumann die Strategie für die Implementierung des Programms vorgestellt: Zwischen 2017 und 2018 findet die StartUp-Etappe statt, es folgt die Produktionsetappe bis einschließlich 2019, im Nachhinein wird sich das Team damit befassen, was der Stadt als Erbe des Kulturhauptstadtjahres hinterlassen wird. Dabei hat Simona Neumann erneut unterstrichen, dass Temeswar mit den anderen Städten zusammenarbeiten wird, mit denen sie den Titel im Jahr 2021 teilt, auch regional mit Serbien und Ungarn und mit den anderen Städten aus Rumänien, die sich für den Titel beworben hatten. „Wir wollen das Publikum zur Kultur heranziehen, auch ein neues Publikum heranziehen, das noch nicht am Kulturakt teilgenommen hat, wichtig ist uns, dieses Publikum nicht nur heranzuziehen, sondern auch direkt einzubinden, dass die Menschen auch viel-leicht selbst etwas vorschlagen, etwas machen“, so Simona Neumann. Das Programm Temeswar 2021 ist in der Kandidaturdokumentation wie eine Reise dargestellt worden. „‚Power Station‘ ist das Zentrum unserer Reise, Temeswar 2021 ist wie eine Reise vorgestellt worden, von einer Station zur anderen, auf mehreren Wegen, tief in die Nachbarschaft, tief in die Region, tief in Europa. Für diese Reise brauchen wir Energie. Diese Idee des Erhellens der Stadt beinhaltet die menschliche Energie, das ist, was wir entwickeln wollen, nicht die Infrastruktur ist, was wir brauchen, sondern die menschliche Energie“, erklärte Chris Torch.