Polizeiwillkür zum Opfer gefallen

Revolutionsfotograf Constantin Duma beleidigt und bestraft

Temeswar – Der Temeswarer Fotoreporter Constantin Duma ist am Freitagabend der Willkür eines Kommunalpolizisten zum Opfer gefallen. Nachdem Constantin Duma einen Supermarkt in Temeswar/Timișoara betreten hatte, wurde er von dem Vertreter der Kommunalpolizei beleidigt, zum Einsatzauto gebeten und geldlich bestraft, nur, weil er den Polizisten, der einen älteren Mann mit einer unangemessenen Wortwahl tadelte, angeschaut hatte.

In einem Facebook-Posting erzählte Constantin Duma, wie sich das Ganze abgespielt hatte. In dem Moment, als Constantin Duma dem Polizisten einen überraschten und empörten Blick hinüberwarf, wurde der Polizist mündlich aggressiv und forderte Duma mit den Worten heraus: „Ce te uiți, mă, nesimțitule?“ (Was schaust du so, Unverschämter?). Als Duma kurz antwortete, der Mann möge sich um seine Geschäfte kümmern, verlangte der Polizist, der sich als Avramescu vorstellte, die Identitätskarte Dumas, der ihm alle geforderten Papiere reichte. „Ein Unverschämter von der Presse“, schlussfolgerte der Polizist und händigte Duma, „weil du unverschämt bist“, eine Geldstrafe von 500 Lei aus. Unterdessen sprach Constantin Duma immer noch höflich mit dem Mann, der ihn als „unverschämt“ und „frech“ bezeichnet hatte. Geldstrafen für das Nicht-Tragen von Masken in geschlossenen Räumen sollten in Temeswar einen Tag später, ab dem 25. April, erteilt werden.

Der Fotoreporter fordert nun von den Behörden, denen die Kommunalpolizei untergeordnet ist, sowie von der Nationalpolizei, Maßnahmen zu ergreifen, um die Aufnahmen von dem genannten Supermarkt zu bekommen und sich die Situation genauer anzuschauen. „In meinem ganzen Leben wurde ich noch nie so grob von einem Menschen beleidigt, geschweige denn von einer Behörde. Wer testet diese Menschen, die eine sehr erfolgreiche Karriere anstreben, psychologisch?“, fragt sich Constantin Duma, der Ehrenbürger von Temeswar ist und die Revolution von 1989 in Bildern festgehalten hat. Gleichzeitig wirft Duma die Frage auf, ob er denn der einzige gewesen sei, der in dieser Zeit so behandelt worden ist. „Was kann denn bitterer sein als eine schwarze Erfahrung in der Corona-Ära?“, schreibt Constantin Duma rhetorisch.

Seinen Erfahrungsbericht veröffentlichten all seine Pressekollegen aus Temeswar, die Constantin Duma als äußerst höflichen und freundlichen Menschen kennen. Constantin Duma wurde zudem empfohlen, den übereifrigen Beamten der Kommunalpolizei des Amtsmissbrauchs zu verklagen. Ob er vor Gericht ziehen wird, ist momentan ungewiss.