Präsident Johannis zeichnete Kulturschaffende aus

Kulturhauptstadtprogramm und Ungarisches Theater Temeswar anerkannt

Temeswar – Das Programm „Timișoara 2023 - Kulturhauptstadt Europas“ steht unter der Schirmherrschaft des rumänischen Staatspräsidenten. Präsident Klaus Johannis verkündete am 13. Januar auf einer Pressekonferenz im Cotroceni-Palast die Verleihung der Hohen Schirmherrschaft des rumänischen Staatspräsidenten für das Kulturhauptstadtprogramm „Temeswar 2023“ auf Antrag von Bürgermeister Dominic Fritz im Namen der Stadt Temeswar/Timișoara.

„Die Ankündigung des rumänischen Staatspräsidenten unterstreicht die strategische Rolle, die Temeswar als Kulturhauptstadt Europas für das ganze Land spielt. Er ist auch eine Anerkennung für Hunderte von Künstlern, Kulturschaffenden, Kuratoren und Kultureinrichtungen aus Temeswar, Rumänien und Europa und darüber hinaus, die zu einem außergewöhnlichen Kulturprogramm mit über 1000 Veranstaltungen beitragen, die in diesem Jahr in Temeswar stattfinden. In Zeiten der Krise bringt uns die Kultur zusammen. In Zeiten des Hasses ist Europa die Antwort. Wir sind uns alle bewusst, dass Temeswar und Rumänien die historische Chance haben, ihre europäische Identität zu bekräftigen und zu zeigen, dass wir durch Kultur Gemeinschaften verändern können“, sagte dazu der Bürgermeister von Temeswar Dominic Fritz.

Anlässlich des Nationalen Kulturtages, der jährlich am 15. Januar gefeiert wird, verlieh der rumänische Staatspräsident Klaus Johannis auch dem Ungarischen Staatstheater „Csiky Gergely“ Temeswar den Orden für „Kulturelle Verdienste“ im Rang eines Offiziers in der Kategorie „Darstellende Kunst“. Der Preis wurde dem Intendanten des Temeswarer Ungarischen Staatstheaters, dem Schauspieler Balázs Attila, am vergangenen Freitag im Cotroceni-Palast überreicht.

„Wie die gesamte rumänische Kultur erfreut sich auch die Theaterkunst des wichtigen Beitrags der nationalen Minderheiten. Sie findet ihren wertvollen Ausdruck in Institutionen und ihren Projekten, wie dem des Ungarischen Staatstheaters ´Csiky Gergely´ in Temeswar“, sagte Klaus Johannis in seiner Rede bei der Zeremonie in Bukarest. 

Das Ungarische Theater wurde in Temeswar im Jahr 1953, also vor 70 Jahren, als professionelle Abteilung des Staatstheaters von Temeswar gegründet. Große rumänische Theaterschöpfer wie Silviu Purc²rete, Andrei [erban und Victor Ioan Frunză haben zusammen mit anderen außergewöhnlichen europäischen Künstlern die Identität des Ungarischen Theaters von Temeswar geprägt. Dazu zählen auch internationalen Programme, wie das Euroregionale TESZT-Theaterfestival. 

Während der gleichen Veranstaltung in Bukarest wurden auch das Nationaltheater „Radu Stanca“ von Hermannstadt/Sibiu, das Nationaltheater „Târgu Mureș“/Neumarkt am Mieresch, die „Liviu Rebreanu“-Gesellschaft, das Nationalmuseum Peleș in Sinaia, die Philharmonie „Moldova“ aus Jassy/Iași, die Pianistin Axia Marinescu, der bildende Künstler Puiu Manu, die Filmkritikerin Irina-Margareta Nistor, Dr. Florica Zaharia, die TV-Moderatorin Eugenia Vod², der Dirigent Iosif Prunner und die Direktorin von Romfilatelia, Cristina Popescu, ausgezeichnet.