Promenada-Mall in Hermannstadt eröffnet

Großinvestition bietet vielfältige Einkaufsmöglichkeiten im Herzen der Stadt

Die Bürgermeisterin Astrid Fodor und der Manager Dorinel Udma weihten das Einkaufszentrum offiziell ein. Foto: Vlad Popa

Tausende Hermannstädter betraten gleich Donnerstagmorgen die neu eröffnete Mall an der Bahnhofsbrücke.

Hermannstadt - Ein schier unendlicher Strom neugieriger und einkaufslustiger Hermannstädter ließ es sich am Donnerstag nicht nehmen, die neu eingerichtete Promenada Mall an der Bahnhofsbrücke, das 19. Einkaufszentrum der NEPI Rockcastle in Rumänien, zu besichtigen und hier erste Einkäufe zu tätigen.

Die offizielle Eröffnung begingen unweit der sich drängelnden Menschenmassen, in einem der Säle des Multiplex-Kinos der Cine Gold, die Vertreter des Entwicklers in Anwesenheit zahlreicher Vertreter der Lokalverwaltung, darunter die Bürgermeisterin Astrid Fodor, die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean und die stellvertretende Kreisratsvorsitzende Christine Manta-Klemens, der Direktor der Hermannstädter Industrie- und Handelskammer Eugen Iordănescu und weitere Gäste.

Zur neuesten Investition der NEPI Rockcastle sprach Dorinel Udma, der Manager der Promenada Mall, der einen besonderen Dank der Lokalverwaltung und be-sonders der Bürgermeisterin Astrid Fodor gegenüber für den gebotenen Beistand aussprach. „Die Promenada Mall wurde auf einer Fläche von 4,2 Hektar errichtet und nahm eine Investition von rund 100 Millionen Euro in Anspruch. Wir haben uns vorgenommen, Hermannstadt eine Premium-Mall zu geben. Die für die Handelsteilnehmer verfügbare Fläche von rund 42.000 Quadratmetern ist zu 99 Prozent vermietet. Sicher wird die Promenada Mall Sibiu zu einem lokalen aber auch regionalen Handelszentrum werden, das auch den sich hier aufhaltenden Touristen dank des vielfältigen Angebots angemessene Einkaufsmöglichkeiten bieten wird“, so Dorinel Udma.

Die Bürgermeisterin begrüßte die Eröffnung des Einkaufszentrums und erklärte, dass die neue Mall eine längere Vorgeschichte hat. „Die ersten konkreten Schritte wurden im Frühjahr 2015 unternommen. Es folgten umfassende Arbeiten betreffend die notwendige, weitläufige Dokumentation, den geschützten bebauten Bereich und viele andere, die gut verliefen, sodass im Mai 2018 die Baugenehmigung erteilt werden konnte. Damals versicherten Sie mir, dass die Arbeiten vor den Winterfeiertagen ein Ende finden werden und ich stelle fest, dass Sie Ihr Wort gehalten haben und dazu gratuliere ich Ihnen. Für die Hermannstädter Wirtschaft ist eine Premium-Mall eine willkommene Investition und für die Hermannstädter eine Notwendigkeit, weil es das erste Einkaufszentrum seiner Art ist, das im Herzen der Stadt eröffnet wird und aus allen Stadtteilen leicht zugänglich ist“, so Astrid Fodor. Nicht zuletzt sprach die Bürgermeisterin einen besonderen Dank den Bewohnern in der Gegend aus, die in den vergangenen Jahren die ununterbrochenen und umfassenden Arbeiten an der Mall und den umliegenden Straßen duldeten.

Einige Informationen zum ersten in einer rumänischen Mall eröffneten Kaufland-Kaufmarkt bot Valer Hanca{, der darauf hinwies, dass der neueste Kaufmarkt mit seinen für die Käufer verfügbaren 2500 Quadratmetern viele Premieren bietet, darunter die modernste Einrichtung und ein neues Sortiment, das einen gesünderen Lebensstil fördert, aber auch Elemente wie die für viele vorteilhaften Selbstbedienungskassen. „Wir wollen beweisen, dass wir eine Etappe der Entwicklung und Anpassung unserer Märkte durchgemacht haben, in die wir massiv investiert haben und die zu einem wesentlich besseren Einkaufs-Erlebnis beitragen wird“, so Valer Hancaş.

Daniel Constantin, der Hermannstädter Vertreter der Cine Gold, sprach einige Worte zum ersten in Hermannstadt eröffneten Multiplex-Kino, das seit Donnerstag 1400 Plätze in neun Kinosälen bietet und eine Investition von 4 Millionen Euro in Anspruch nahm. Eine Neuerung, die der neue Kino-Komplex mit sich bringt, ist das auch von der Stadtverwaltung begrüßte alternative Angebot, das dank der in vier der Kinosäle eingebauten Bühnen die Veranstaltung eine breite Palette an alternativen Kulturveranstaltungen, Konferenzen oder gar Festivals ermöglichen wird.

Die Investition ist aus der Sicht der Hermannstädter sicher zu begrüßen und wird sowohl für die in der Mall untergebrachten Niederlassungen der verschiedensten Marken und Unternehmen aber auch für die kleineren und größeren Geschäfte in der Gegend vielfältige Geschäftsmöglichkeiten bieten. Das zeigten am Donnerstag die Hermannstädter  selber, doch wie es bei solch großangelegten Projekten oft vorkommt, ist noch einiges zu tun. An den Straßen rund um die Mall sind die vom Entwickler beauftragten Mannschaften noch am Werk und hier kann der Bürgermeisterin zufolge in weniger als einer Woche noch keine Abhilfe geschafft werden. Vor allem in diesen Tagen belastet das den Verkehr in der Gegend trotz Anwesenheit der Verkehrs- und der Lokalpolizei unwahrscheinlich und macht den öffentlichen Nahverkehr und die alternativen Fortbewegungsmittel deutlich attraktiver.

Im Innenbereich sind in den oberen Etagen manche Geschäfte und vor allem viele der Restaurants im Food-Court im obersten Geschoß noch nicht betriebsbereit, worauf die Leitung der Mall jedoch keinen Einfluss hat. Nicht zuletzt verfügt die Mall zurzeit nicht über die notwendige Brandschutzgenehmigung; der Mall-Leitung zufolge wurden die hierzu notwendigen Unterlagen eingereicht und die Erteilung der Genehmigung steht bevor.

Rundum bleibt abzuwarten, wie sich das Einkaufszentrum entwickeln wird, doch allein die Tatsache, dass Markenwaren, zig Restaurants und Einkaufsmöglichkeiten für den täglichen Bedarf nun vor den Toren der Altstadt zur Verfügung stehen und dafür nicht mehr der städtische Verkehr bis an der Ausfahrt nach Schellenberg geduldet werden muss, ist ein massives Plus. Ja, der Verkehr wird sich in die Bahnhofsgegend verlagern, doch hoffentlich lernen auch die Hermannstädter die Vorzüge des öffentlichen Nahverkehrs und des Zufußgehens bald kennen und dass man nicht unbedingt überall mit dem Privatwagen hin muss.