Radwege für mehr Mobilität

Alternative Transporttrasse am Zibin und zwischen Strandviertel, Erlenpark und Goldtal

Die Radfahrer im stetig wachsenden Strandviertel erhalten einen eigenen, ungestörten Zugang zur Stadtmitte, dem Erlenpark und dem Goldtalviertel mit dem angrenzenden Jungen Wald/Pădurea Dumbrava, dem Zoo sowie dem Freilichtmuseum. Fotos: Bürgermeisteramt Hermannstadt

Die Radwege an den Zibinsufern werden nicht nur die Mobilität verbessern sondern auch zum Verweilen und Entspannen einladen.

Zwei Finanzierungsverträge zur Zuwendung nichtrückzahlbarer EU-Mittel für die Umsetzung zweier großangelegter Projekte, die der Mobilität und aktiven Freizeitgestaltung der Hermannstädter dienen werden, unterzeichnete die Bürgermeisterin Astrid Fodor am 14. April mit Simion Crețu, dem Direktor der Entwicklungsagentur Zentrum (ADR Centru). Das erste Projekt bezweckt die Einrichtung von Fahrradwegen an den Zibinsufern und das zweite die Einführung eines Fahrradkorridors, der das Strand- und das Goldtalviertel/Valea Aurie verbinden wird.

Sport und Freizeit am Zibinsufer

Die Einrichtung der Zibinsufer für den Fahrradverkehr nimmt 56,45 Millionen Lei in Anspruch, von denen 55,3 Millionen Lei die gewährte, nichtrückzahlbare Finanzierung ausmachen. Die hier zu bauenden, zweispurigen Trassen mit einer Gesamtlänge von 3,67 Kilometern werden über eine Breite von einem Meter per Spur verfügen.

„Es werden sichere Fahrradwege eingerichtet, die vom restlichen Fahrzeug- und dem Fußgängerverkehr auf den bestehenden Gehsteigen getrennt sind. Viel wichtiger, diese Trasse wird mehrere Stadtviertel und die Altstadt verbinden und so eine neue, alternative Transportmöglichkeit bieten. Wir steigern so die Mobilität unserer Bürger und werden gleichzeitig das Erscheinungsbild der Zibinsufer maßgeblich verbessern, sodass sich die Hermannstädter der Landschaft hier erfreuen können“, so die Bürgermeisterin Astrid Fodor.

Auf der Trasse zwischen der Maramure{ului-Straße - Am Mühlberg/Șoseaua Alba Iulia und der Brücke an der Rusciorului-Straße im Terezianum wird der Fahrradweg entlang des rechten Zibinsufers verlaufen. Von der Brücke an der Rusciorului-Straße und bis in die Gegend der Brücke an der Autobahn A1 verläuft der Fahrradweg am linken Zibinsufer. Für den ungestörten Übergang vom rechten auf das linke Zibinsufer werden drei für Radfahrer und Fußgänger bestimmte Überführungen mit einer Länge von jeweils 30 Metern in der Gegend des Rossbachs/Rosbav und der Straßen Viitorului und Mureșului errichtet.

Ein weiterer, wichtiger Bestandteil des Projektes ist die Einführung der öffentlichen Beleuchtung, die die Montage von 186 Leuchtmasten mit LED-Leuchtkörpern entlang der gesamten Trasse voraussetzt. Diese Leuchtmasten können am Fernsteuerungsnetz der städtischen öffentlichen Beleuchtung angeschlossen werden und werden über Bewegungsmelder verfügen, sodass ein unnötiger Betrieb der Beleuchtungsanlage vermieden werden kann. Ein Teil der Masten wird mit WiFi-Antennen ausgestattet, die den kostenlosen Internetzugang ermöglichen werden. Abgesehen von der eigentlichen Einrichtung der Fahrradtrassen sieht das Vorhaben wichtige damit verbundene Arbeiten vor, wie den Bau einer Stützmauer zur Festigung des Wegs. Die landschaftsbildenden Arbeiten umfassen das Säen von Gras auf einer Fläche von über 12.000 Quadratmetern und das Pflanzen von mehr als 300 Zierbäumen. Entlang des Wegs werden in bestimmten Bereichen auch Bänke und Abfalltonnen aufgestellt.

Zurzeit ist bezüglich des Projektes eine Machbarkeitsstudie ausgearbeitet und die Erstellung des technischen Projektes ausgeschrieben worden, wonach die eigentlichen Bauarbeiten vergeben werden sollen, die spätestens im Juli 2022 abzuschließen sind.

Radverkehr verbindet Stadtteile

Das zweite Projekt mit einem Wert von knapp 4 Millionen Lei bezweckt die Einrichtung von neuen Fahrradwegen auf einer Gesamtlänge von rund 2,3 Kilometern, die entsprechend vom Fahrzeug- und dem Fußgängerverkehr getrennt sind. In den Bereichen, in denen der Radverkehr in beide Richtungen fließen wird, werden die neu geschaffenen Radwege über eine Breite von 2 Metern verfügen und über eine Breite von 1 Meter in den Einbahn-Bereichen. Zur Sicherheit der Radfahrer wird ein Sicherheitsabstand vom restlichen Verkehr von 0,5 bis 1 Meter geboten und in bestimmten Gegenden werden zusätzliche, physische Fahrstreifentrenner eingesetzt. Das Projekt verbindet die neu eingerichteten Trassen mit den bestehenden Radwegen und jenen, die demnächst an den Zibinsufern entstehen. Die von der Maßnahme betroffenen Straßen sind die Maramureșului-Straße im Bereich der Bahnbrücke am Mühlberg und der Aurel-Popa-Straße, die Profesor-Aurel Popa-Straße zwischen der Maramureșului und der Gegend Profesor-Ioan-Moga-Straße, die Doljului zwischen den Straßen Maramureșului und Bihorului, die Bihorului-Straße zwischen der Doljului und Gorjului, die Gorjului-Straße zwischen den Straßen Maramureșului und Bihorului und dem Bereich zwischen der Bihorului- und der Ștrandului-Straße, die Ștrandului-Straße zwischen der Gorjului-Straße und dem Treppenaufgang zur Moldovei-Straße, die George-Coșbuc-Straße zwischen der Transilvaniei- und der Dobrogei-Straße, die Theodor-Neculuță-Straße sowie die Munteniei zwischen der Theodor-Neculuță-Straße und der Pasajul Spitalului mit Anbindung zum Erlenpark/Parcul Sub Arini über die Gasse am Militärkrankenhaus. Die Arbeiten umfassen hier die Modernisierung bestimmter Teile der Fahrbahnen und der Gehsteige, die Einrichtung der eigentlichen Radwege und einiger Grünflächen, punktuelle Eingriffe am Versorgungsnetz aber auch die notwendigen Markierungen und Beschilderungen.

„Wir gewährleisten so eine neue Anbindung zum Strandviertel, dem Erlenpark, dem Stadtzentrum und dem restlichen Fahrradwegnetz. Weil es ein so wichtiges und von den Hermannstädtern lang herbeigesehntes Projekt ist, haben wir nicht die Unterzeichnung des Finanzierungsvertrages zur Zuwendung von EU-Mitteln abgewartet, weil wir betreffend die Förderfähigkeit des Vorhabens positive Signale bekommen haben, die uns auf dessen Genehmigung vertrauen lassen. Daher haben wir die Projektions- und die Bauarbeiten im Vorjahr ausgeschrieben und den Vertrag im November unterzeichnet. Den Baubeginn haben wir am 15. April angeordnet und das beauftragte Unternehmen hat die Arbeiten innerhalb von 12 Monaten abzuschließen“, so Astrid Fodor.