Renten: Diskussion zu Anhebung und Antrittsalter

Renten nachfolgender Generationen nicht gesichert

Symbolfoto: Pixabay.com

Bukarest (ADZ) - Finanzminister Florin Cîțu hält eine Rentenreform für notwendig, sonst stünde in Zukunft kein Geld dafür zur Verfügung. Der Beitrag privat verwalteter Renten, der sogenannten 2. Säule, steige im Jahr 2021 auf 6 %, der momentane Anteil von 3,75 % sei nicht ausreichend, er solle graduell ansteigen. Außerdem müsse die Höhe der Mindestrente eingefroren werden, deren Bezieher hätten nichts zum System beigetragen.

Auch der Gouverneur der Nationalbank, Mugur Isărescu, drängte auf eine Lösung: Es herrsche Konsens darüber, dass die Renten steigen müssten, zur Diskussion stünde allein der Prozentsatz. Um diesen festzulegen, wäre ein Kompromiss zwischen politischen, sozialen und finanziellen Interessen nötig.

Vizepremierministerin Raluca Turcan verlangt eine öffentliche Diskussion zum Antrittsalter: Bei Eigenwunsch solle Berufstätigkeit nach dem 70. Geburtstag möglich, aber nicht obligatorisch sein. Premier Ludovic Orban stimmt dem zu, nicht so der Klausenburger PSD-Abgeordnete Horia Nasra: „Heute schlägt sie 70 Jahre vor, morgen 85, Frau Vizepremierministerin möchte wohl Renten für Geister“, kritisiert er mit Verweis auf die niedrige Lebenserwartung in Rumänien.