Rumäniendeutscher Künstler Ingo Glass gestorben

Ingo Glass in Lugosch 2017. Foto: Andreea Oance

Temeswar - Der Rumäniendeutsche Bildhauer Ingo Glass ist vor Kurzem im Alter von 81 Jahren gestorben. Der Plastiker gehörte zu den bekanntesten Vertretern der konkreten Kunst und wurde für sein Schaffen mehrfach im In- und Ausland ausgezeichnet.
Ingo Glass wurde 1941 in Temeswar/Timișoara geboren, doch seine Jugendjahre verbrachte er in Lugosch/Lugoj. Dort entdeckte er seine Begabung und erlernte das ABC der Bildhauerei. Immer wenn er über seinen Werdegang als Künstler gefragt wurde, ging Bildhauer Ingo Glass auf die Stadt seiner Kindheit und Jugend zurück und erinnerte sich mit Freude und Anerkennung an Elisabeth Popper, die ihn in die Welt der Bildhauerei einweihte. Glass hatte Rumänien 1979 verlassen, sich in Deutschland niedergelassen und lebte in den letzten Jahren in der ungarischen Hauptstadt Budapest.

Der Banater Künstler erhielt 2013 das Verdienstkreuz der Bundesrepublik Deutschland, ein Jahr davor wurde er zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. 2017 erhielt der Bildhauer in der Stadt seiner Kindheit Lugosch den „Stadtschlüssel“, die höchste Auszeichnung der Stadt an der Temesch. Seine monumentalen Werke sind im öffentlichen Raum in Temeswar, Deutschland, Ungarn usw. zu sehen. Berühmt ist das DADA-Denkmal in Moine{ti, das anlässlich der Hundertjahrfeier von Tristan Tzaras Geburt (1996) errichtet wurde. In der Begastadt sind drei bedeutende Monumentalstahlplastiken zu sehen: „Öffnung“ (den Revolutionsopfern 1989 gewidmet, gegenüber vom Jugendhaus), Monumentalplastik zu Ehren der ehemaligen Bărăgan-Verschleppten (im Justizpark), „Tor zu Serbien“ (2009, vor dem Thermalbad, am Michelangelo-Boulevard) sowie „Hommage an Vasarely“ (2003), in der Ortschaft Dumbrăvița bei Temeswar.