Rumäniens Börse weiter im Plus, drei Anleihenemissionen gingen an den Handelsstart

Bukarests Aktienmarkt setzte den positiven Trend der Vorwoche fort und legte weiter zu. Im Durchschnitt gewannen die Indizes 1,14 Prozent dazu, eine der Vorwoche vergleichbare Performance (plus 1,24 Prozent). Der Hauptindex BET näherte sich weiter der 13.000-Punkte-Marke, nachdem er in der vergangenen Woche 184,38 Punkte (1,46 Prozent) zugelegt hat. Der BETPlus steuert dank eines Wochengewinns in Höhe von 1,45 Prozent auf die 2000-Punkte-Marke zu – am vergangenen Freitag schloss er bei einem Stand von 1912,06 knapp darunter. Der in Zusammenarbeit mit der Wiener Börse berechnete ROTX übertraf in der vergangenen Woche alle Indizes mit seinem Gewinn in Höhe von 1,55 Prozent (417,77 Punkte). Der Energiewerte-Index – in der Vorwoche noch Vorreiter – musste einstecken und legte mit 0,98 Prozent weniger als der Durchschnitt zu. Das Schlusslicht aber bildete der Finanzwerte-Index BET-FI mit einem Plus von nur 0,28 Prozent auf 53.457,54 Punkten.

Im Vergleich zur Vorwoche gingen die Aktienumsätze um 33 Prozent auf 232,07 Millionen Lei (46,9 Millionen Euro) zurück. Mit einem Volumen von 66,5 Millionen Lei stand die Banca Transilvania (TLV, 2,6950 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1) wieder an erster Stelle. Die Aktie erholte sich auch wieder nach einer verlustreichen Woche und legte 1,5 Prozent zu. An zweiter Stelle in der Umsatzrangliste stand diesmal die Banca Română de Dezvoltare (BRD, 19,68 Lei, ISIN ROBRDBACNOR2) – 41,8 Millionen Lei Volumen – und dank eines Zuwachses von 4,7 Prozent sogar an vorderer Stelle unter den Gewinnern der Woche. Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,4785 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) schaffte es mit einem Volumen von 19,9 Millionen Lei auf Platz drei. Die OMV-Aktien legten auf Wochensicht 4 Prozent zu.

Damit standen sie in der Rangliste der Blue Chips an vorderer Stelle, waren aber noch lange nicht die größten Gewinner der Woche. Die höchsten Gewinne heimsten nämlich der Hafendienstleister SOCEP (SOCP, 0,54 Lei, ISIN ROSOCPACNOR5) mit einem Wochenplus von 8 Prozent, der Kunststofferzeuger Promateris (PPL, 8,3 Lei, ISIN ROPRLAACNOR7, ehemals Prodplast) mit einem Gewinn in Höhe von 10,7 Prozent und das Bauunternehmen CONDMAG (COMI, 0,0095 Lei, ISIN ROCOMIACNOR3) mit einem Plus von 11,7 Prozent. Am anderen Ende der Skala standen in der vergangenen Handelswoche der Chemiebetrieb Artego (ARTE, 10,7 Lei, ISIN ROARTEACNOR4), dessen Aktien auf Wochensicht 7,76 Prozent verloren, und der Metallverarbeiter VES (VESY, 0,119 Lei, ISIN ROVESYACNOR8), die sogar 11,8 Prozent verloren. Unter den wichtigen Emittenten traten der Erdgasversorger Transgaz (TGN, 260 Lei, ISIN ROTGNTACNOR8) mit einem Wochenverlust von 1,9 Prozent und der Stromerzeuger Societatea Energetică Electrica (EL, 11,3 Lei, ISIN ROELECACNOR5), der ein Minus von 2,4 Prozent verzeichnete, hervor.

Bewegung am Anleihenmarkt

Der Aktienumsatz wurde von gleich drei neuen Anleihenemissionen in den Schatten gestellt. Am vergangenen Donnerstag startete der Handel mit Anleihen zweier Lei- und einer Euro-Emission. Das rumänische Finanzministerium konnte so 650,5 Millionen Lei und 59 Millionen Euro leihen. Die Emissionen haben eine Laufzeit von einem beziehungsweise drei Jahren (Lei) sowie von fünf Jahren (Euro). Die Zinssätze liegen, je nach Laufzeit, zwischen 3,25 Prozent und 3,75 Prozent (Lei) beziehungsweise 1,6 Prozent (Euro). Der Gesamtbetrag wurde am Montag verbucht, insgesamt betrug der Anleihenumsatz 943 Millionen Lei im Vergleich zum Aktienumsatz in Höhe von 232,07 Millionen Lei.

Devisen

Der rumänische Devisenmarkt folgte dem Trend der Vorwoche. Euro und US-Dollar entwickelten sich in entgegengesetzte Richtungen. Während die europäische Gemeinschaftswährung weiter – wenn auch nur kaum wahrnehmbar, wie in der Vorwoche – zurückgedrängt wurde, holte der US-Dollar weiter auf. Der Euro verlor auf Wochensicht 0,0009 Lei, das entspricht 0,0182 Prozent. Der US-Dollar legte in derselben Zeitspanne 0,0035 Lei zu, was wiederum 0,0819 Prozent entspricht. Damit verlangsamte sich die Entwicklung beider Hauptdevisen im Vergleich zur Vorwoche (minus 0,0242 Prozent beim Euro, plus 1,33 Prozent beim US-Dollar). Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,947 Lei in die neue Handelswoche, der US-Dollar lag gleichzeitig bei 4,2763 Lei.


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