Rumänisch-deutsche Stiftung unterzeichnet Partnervertrag

Personal aus der Wasserbewirtschaftung soll ausgebildet werden

Bei der Vertragsunterzeichnung im Temeswarer Bürgermeisteramt waren der Bürgermeister der Stadt, Gheorghe Ciuhandu, Deutschlands Konsul in Temeswar, Klaus Christian Olasz, und der Aquatim-Direktor Ilie Vlaicu dabei. Für die German Water Partnership unterzeichneten Stefan Girod und Peter Köstner, für Aquademica Monica Isacu (Geschäftsführerin) und Mihai Grozăvescu (Präsident).
Foto: Titus Bălan

„Man könnte keinen besseren Partner finden, wenn man weiß, welchen Stellenwert die Siedlungswasserbewirtschaftung in Deutschland hat“, sagte Ilie Vlaicu, Direktor des regionalen Unternehmens für Siedlungswasserbewirtschaftung Aquatim in Temeswar/Timişoara. Er setzte damit ein Zeichen, wie wichtig es für sein Unternehmen ist, dass die rumänisch-deutsche Stiftung Aquademica eine Partnerschaft mit der German Water Partnership eingehen konnte. Das in Temeswar unterzeichnete Dokument sei „Wegbereiter für langfristige Erfahrungsaustausche und für gemeinsame Projekte, um Personal im Bereich der Wasserbewirtschaftung fortzubilden“, heißt es im Pressetext zur Partnerschaftsunterzeichnung.

Die German Water Partnership ist eine Vereinigung von Firmen, Institutionen und Hochschulen, die sich unter der Schirmherrschaft mehrerer Bundesministerien (für Umwelt, Wirtschaft, Wissenschaft und Forschung, Entwicklung und Außenministerium) befindet. Ziel dieser Vereinigung ist, auf internationaler Ebene die deutsche Industrie und die Technologie im Bereich des Managements von Wasser und Abwasser zu fördern. Im Jahr 2009 wurde innerhalb der Vereinigung das sogenannte Rumänien-Forum gegründet, das das Ziel verfolgt, den Rahmen zu fördern, der zur Zusammenarbeit zwischen Fachleuten aus Deutschland und Rumänien führt. Es werden Strategien im Bereich des Wassers entwickelt, wie es z. B. die Donaustrategie ist, sagte Stefan Girod, Geschäftsführer der German Water Partnership. Und „um solche Strategien voranzutreiben, ist qualifiziertes Personal notwendig“, erläuterte Girod den Sinn dieser Kooperation. Peter Köstner, Leiter des Länderforums Rumänien bei der German Water Partnership, setzte fort: „Viele können davon profitieren“. Wachstumspotenzial sei durch den europäischen Rahmen gegeben, sagte Stefan Girod und bemerkte, dass Rumänien in absehbarer Zeit über 300 Kläranlagen bauen muss. Dazu und für die entsprechenden Infrastrukturprojekte in der Stadt sei kompetentes Personal notwendig. Nicht zuletzt sei diese Kooperation der Ausgangspunkt, um auch Nachbarländer zu bedienen, so Stefan Girod.

Gründungsmitglieder der Aquademica-Stiftung ist das Temeswarer Unternehmen für regionale Trinkwasserbewirtschaftung Aquatim und das Departement für Abwasser der Münchener Stadtverwaltung. Die Stiftung stellt rumänischen Fachleuten aus der einschlägigen Industrie berufliche Fortbildungsprogramme zur Verfügung, wobei ein Hauptgewicht auf den praktischen Aspekt fällt. Lektoren mit internationaler Erfahrung tragen dabei vor. Im Jahr 2011 hat die Stiftung 14 Lehrgänge und Seminare veranstaltet. Daran haben 350 Fachleute aus 41 Unternehmen teilgenommen. Ein anderer Bereich, für den die Stiftung zuständig zeichnet, ist jener der nationalen und internationalen Projekte, die sich auf Umweltprobleme und insbesondere auf Trinkwasser und Abwasser beziehen.