Schengen-Beitritt: Rumänien und Bulgarien beschließen Schulterschluss

Staatspräsident Johannis zu Besuch im Nachbarland

Staatschef Klaus Johannis (l.) und sein bulgarischer Amtskollege Rumen Radew | Foto: presidency.ro

Sofia/Bukarest (ADZ) - Staatschef Klaus Johannis hat am Mittwoch auf Einladung seines bulgarischen Amtskollegen Rumen Radew einen Arbeitsbesuch im Nachbarland unternommen. Kernthemen des Gesprächs mit dem bulgarischen Staatspräsidenten waren zum einen der nach wie vor angestrebte Beitritt der beiden Länder zum grenzkontrollfreien Schengen-Raum und zum anderen die Aufwertung der bilateralen Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft. In puncto Schengen-Beitritt hoben beide Staatenlenker hervor, alles in ihrer Macht Stehende unternehmen zu wollen, um einen „positiven Beschluss“ bis Ende laufenden Jahres zu erwirken. Die beiden Präsidenten unterzeichneten des Weiteren eine gemeinsame Erklärung betreffend die neue rumänisch-bulgarische strategische Partnerschaft.

Wie das Präsidialamt in Bukarest im Vorfeld von Johannis’ Bulgarien-Besuch unterstrichen hatte, zielt diese Aufwertung der bilateralen Beziehungen auf eine engere Kooperation in zahlreichen Bereichen ab. So wollen die rumänischen und bulgarischen Behörden sowohl den politischen Dialog als auch die Wirtschaftskooperation intensivieren, Infrastruktur und Interkonnektivität ausbauen, mehrere gemeinsame Projekte zur Entwicklung des Donau-Raums anstoßen sowie zwecks Gewährleistung der Energiesicherheit der beiden Länder vermehrt kooperieren, einschließlich im Bereich der grünen Energie.

Auch bei europapolitischen Themen sowie in den Bereichen Verteidigung und Sicherheit wollen Rumänien und Bulgarien künftig angesichts der prekären Sicherheitslage in der Region enger zusammenarbeiten und sich vor dem Hintergrund des russischen Angriffskriegs in der Ukraine sowohl für eine weitere Stärkung der NATO-Ostflanke als auch für mehr Sicherheit im Schwarzmeerraum einsetzen.