Schlechte Trinkwasserqualität

Das Problem der Brunnen im ländlichen Raum des Banater Berglands

Reschitza – Die Direktion für Öffentliche Gesundheit DSP Karasch-Severin hat nach langer Zeit wieder einen Bericht über die Qualität des Brunnenwassers im ländlichen Raum des Banater Berglands veröffentlicht. Und dieser Bericht ist besorgniserregend: es gibt fast keine einzige der rund 80 Gemeinden im Südbanat, wo aus sämtlichen Tiefbrunnen bedenkenlos genießbares Wasser geschöpft werden kann. Während in den acht Städten, die in den vergangenen anderthalb Jahrzehnten sämtlich mit neuer Trinkwasseraufbereitung und –versorgung sowie Kanalisierung ausgestattet wurden (eine rund 160-Millionen-Euro-Haupt-Finanzierung seitens der EU, die noch nicht ganz abgeschlossen ist), die Trinkwasserqualität nichts zu wünschen übrig lässt, steht es mit dem ländlichen Raum schlecht.

In den ländlichen Ortschaften, wo die Wasserversorgung mittels öffentlichen Fließendwasserbrunnen geschieht, die aus einem zentralen Verteilernetz versorgt werden (und wo es einzelne Hausanschlüsse ans System – nicht aber Kanalisierung – gibt), hat DSP seit Jahresbeginn 120 Wasserproben entnommen und damit 1378 verschiedene Determinierungen im physikalisch-chemischen und mi-krobiologischen Bereich durchgeführt.

Zu bemerken ist, dass nicht alle Kommunen des Banater Berglands Verträge mit der Direktion für Öffentliche Gesundheit DSP haben, um ihre Trinkwasserqualität zu überprüfen. Deutsch- und Rumänisch-Saska, Moritzfeld/Şoşdea, Fizeş, Berzovia-Gherteniş, Vârciorova, Fârliug-Dezeşti-Scăiuş, Turnu Ruieni-Zerveşti-Dalci, Kraschowa, Vermeş, Roman-Tschiklowa, Sacu, Dalboşeţ-Şopotu Vechi, Păltiniş/Valea Boului, Brebu und Prisaca-Zăgujeni haben Verträge mit Privatlabors zur Überprüfung der Trink- und Brunnenwasserqualität und melden die Ergebnisse bloß weiter an DSP. Das ist gemäß der geltenden Sanitätsgesetzgebung möglich. Einzige Bedingung: die privaten Labors müssen beim Gesundheitsministerium registriert und von diesem autorisiert sein.

Laut DSP steht der ländliche Raum des Banater Berglands insgesamt nicht glänzend da in der Wasserqualität der zentralisierten Verteilernetze. In einer einzigen Ortschaft, Fizeş bei Tirol, waren alle Proben entsprechend den Normen für Trinkwasserqualität, in 18 Ortschaften war eine von vier Proben positiv, in 14 Ortschaften waren zwei – die Hälfte! – ungenießbar. In zwei Ortschaften (Glimboca und Borlovenii Noi) waren drei Proben nicht entsprechend, in Ezeri{, Obreja, Eftimie Murgu und Dalbo{e] waren teilweise vier von fünf Probeentnahmen schlecht, zumindest aber vier von egal wie vielen Entnahmen, in Iaz-Ciuta waren es fünf schlechte Proben (von sechs) und in Borlovenii-Vechi/Pătaş im Almăj-Tal gar alle sieben Trinkwasserproben.

Auch im Bereich Quellen und Tiefwasserbrunnen zum Hausgebrauch hat DSP 92 Probeentnahmen getätigt, die 116 verschiedenen Überprüfungen ihrer physikalisch-chemischen und mikrobiologischen Eigenschaften unterzogen wurden.
Im allgemeinen überrascht, dass die Trinkwasserqualität in einem Landstrich, der einen so guten Ruf als saubere Landschaft genießt wie das Almascher Land, so schlecht ist (es gibt dort keine Ortschaft, wo alle Trinkwasserproben entsprechend gewesen wären).