Schräger Fahrstuhl

Idee einer vergessenen Anlage für den Schlossberg aufgegriffen

Die obere Station des schrägen Fahrstuhls könnte an der rechten Seite der Aussichtsplattform liegen.
Foto: Waldemar Stadler

Kronstadt - Im Rahmen des Sanierungsprojekts der Wehranlage auf dem Schlossberg in Kronstadt wurde während der letzten Sitzung des Kreisrates auch der Nachbau einer längst vergessenen Beförderungsanlage aufgegriffen. Es handelt sich um einen schrägen Fahrstuhl, der eigentlich für Güter gedacht war, aber natürlich auch Personen transportieren konnte und ein freies Grundstück im Bereich der heutigen N.-Iorga-Zeile als untere Station nutzte. Als dieser Straßenzug – vor allem nach dem Ersten Weltkrieg – mehr und mehr bebaut wurde, bekam er den Spitznamen „Gaunerzeile“ wegen den zahlreichen Neureichen, die sich außerhalb der Inneren Stadt niederließen. In dieser Zeit wurde die Beförderungsanlage abgetragen. Eine Schneise in der Häuserreihe ist allerdings teilweise geblieben und diese beabsichtigt der Kreisrat für eine ähnliche Anlage zu benutzen, die über ein Zahnradsystem eine Kleinkabine bis auf den Schlossberg befördern soll. Diese Lösung ist die billigste Transportmöglichkeit zur Zitadelle und bietet den Vorteil eines Zugangs an die untere Station. Sie macht gleichzeitig aber auch die Erweiterung des Besucherparkplatzes neben der Wehranlage überflüssig, was die Umweltschützer wiederum begeistert.