September führt Verluste aus Vormonat weiter, neue Anleihenemissionen versprechen höhere Rendite

Die rumänische Börsenwoche war im Einklang mit den internationalen Märkten, die in der vergangenen Woche mehrheitlich mit Verlusten schlossen. So lagen auch die einheimischen Indizes im roten Bereich, manche von ihnen, wie der Energiewerte-Index BET-NG, sogar im tiefroten Bereich (minus 5,3 Prozent und Schlussstand unter der 900-Punkte-Marke). Der Hauptindex verlor auf Wochensicht 4 Prozent und rutschte unter die 12.000-Punkte-Marke. Der BETPlus-Index unterbot diese Performance mit einem Wochenergebnis von minus 3,9 Prozent. Am besten schloss – wie auch in der Woche zuvor – der Finanzwerte-Index BET-FI: minus 0,22 Prozent. Er verlangsamte sogar den Rücklauf gegenüber der Vorwoche (minus 0,7 Prozent), fiel aber ebenfalls, wenn auch nur knapp, unter seine aktuelle Schwelle von 51.000 Punkten. Hier half, dass vier der fünf Investmentgesellschaften, die in dem Index zusammen mit den Aktien des Fonds Proprietatea abgebildet sind, Kursgewinne auswiesen. Der ROTX verlor auf Wochensicht 4,7 Prozent und fiel zwei Stufen unter die 27.000-Punkte-Marke.

Die Indizes im Monatsrückblick

Doch ein Monatsrückblick zeigt ein anderes Bild. Demnach erlitt (auch) die Börse in Bukarest einen herben Schlag erst in den letzten zwei Handelstagen der vergangenen Woche, und zwar in den ersten September-Tagen. Nicht, dass sonst der August ein Gewinn bringender Monat gewesen wäre: Der Hauptindex verlor gegenüber dem ersten Handelstag im August 3,7 Prozent, ebensoviel wie der BETPlus. Der Finanzwerte-Index BET-FI legte in derselben Zeitspanne sogar zu: plus 2,8 Prozent; und er schaffte den Klassenerhalt bei einem Monatsendstand von 50.985 Punkten. Der ROTX verlor auf Monatssicht 2,4 Prozent und die schwache Monatsperformance der Energie-Aktien drückten den BET-NG-Index um 6,6 Prozent, aber auch er schloss am 31. August noch über der 900-Punkte-Marke.

Kaum Änderungen bei den Umsätzen

Der Gesamtumsatz stieg kräftig im Vergleich zur Vorwoche um 49 Prozent auf 130,07 Millionen Lei. Die Reihenfolge der umsatzstärksten Emittenten änderte sich nur in Einem: Der Mineralölkonzern OMV Petrom (SNP, 0,455 Lei, ISIN ROSNPPACNOR9) und der Fondul Proprietatea (FP, 1,94 Lei, ISIN ROFPTAACNOR5) tauschten die Plätze zwei beziehungsweise drei. An erster Stelle stand, wie auch in der Woche zuvor, die Banca Transilvania (TLV, 19,6 Lei, ISIN ROTLVAACNOR1), diesmal mit einem Volumen von 40,6 Millionen Lei. SNP-Aktien brachten es auf 24,3 Millionen Lei, während FP-Aktien ein Umsatzvolumen in Höhe von 16,4 Millionen Lei schafften.

Kursverluste erlitten alle drei umsatzstarken Aktien: FP-Papiere verloren auf Wochensicht 1,9 Prozent, TLV-Aktien 3,21 Prozent und SNP-Wertpapiere sogar 4,8 Prozent. Damit waren sie drei von 45 Emittenten, die in der vergangenen Woche Kursverluste erlitten. Die höchsten Verluste mussten Aktionäre des Metallverarbeiters COS Târgoviște (COS, 3,5 Lei, ISIN ROCOSUACNOR5) verkraften: Ihre Aktien verloren auf Wochensicht 12,5 Prozent. 19 Emittenten wiesen trotz schwieriger Marktlage Gewinne aus. Mit plus 17 Prozent verbuchte der Maschinenbauer ALTUR (ALT, 0,054 Lei, ISIN ROALTCACNOR1) den höchsten Wochengewinn.

Rendite aus Anleihen ziehen an

Der rumänische Staat sorgt für Bewegung am Anleihenmarkt. Das Finanzministerium verkauft seit vergangenem Donnerstag drei neue Anleihenemissionen, eine in Lei und zwei in Euro. Die Lei-Emission hat eine Laufzeit von drei Jahren und einen Zinssatz von 8 Prozent p. a., während die Euro-Emissionen zwei Jahre beziehungsweise ein Jahr Laufzeit und Zinssätze von 2,65 Prozent p. a. beziehungsweise 1,85 Prozent p. a. haben. Die vormalige Fidelis-Anleihen in Lei waren noch mit 7,8 Prozent p. a. verzinst.

Devisen

Der Leu konnte in der vergangenen Woche gegenüber den beiden Leitwährungen Euro und US-Dollar wieder etwas Boden gut machen. Dabei wird womöglich auch die fortgeführte Schwäche des Euro geholfen haben. Die Kursgewinne des Leu glich die beiden Hartwährungen gegenüber dem Leu fast an. Auf Monatssicht bietet sich indes ein anderes Bild. Der Euro verlor fast 1,4 Prozent und fiel unter die 4,9-Lei Marke, der US-Dollar hingegen verteuerte sich um 1,4 Prozent – und näherte sich der 4,9-Lei-Marke. Gestern startete der Euro bei einem Stand von 4,8344 Lei in die erste ganze September-Handelswoche, während der US-Dollar bei 4,8383 Lei stand. 


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