SMR-Reaktoren sollen in Rumänien gebaut werden

Partnerschaft mit USA im Bereich ziviler Kernenergie

Treffen von Staatspräsident Klaus Johannis mit dem Sondergesandten des US-Präsidenten für das Klima, John Kerry (r.), beim COP26-Klimagipfel in Glasgow. Durch das angekündigte Abkommen zu SMR-Reaktoren sollen in den USA und Rumänien zunächst 3700, zum Teil gewerkschaftlich organisierte Arbeitsplätze entstehen, im weiteren Projektverlauf dürften es bis zu 30.000 Stellen werden. Das Projekt solle zur Dekarbonisierung der Energieherstellung beitragen. | Foto: Präsidentschaft

Bukarest (ADZ) – Rumänien und die Vereinigten Staaten von Amerika haben am Dienstag bekannt gegeben, dass in Rumänien kleine modulare Kernreaktoren (SMR, englisch „Small Modular Reactors“) geplant werden. Laut einer Mitteilung der rumänischen Präsidentschaft dürften bis 2028 die ersten SMR-Reaktoren Atomenergie in Rumänien herstellen. Das Weiße Haus kündigte an, dass in Rumänien erstmalig ein SMR-Reaktormodell der Firma NuScale Power gebaut werden solle. 

SMR-Konzepte gehen laut dem deutschen Bundesamt für die Sicherheit der nuklearen Entsorgung (BASE) auf Entwicklungen der 1950er Jahre zurück, derzeitig befänden sich die Mehrzahl allerdings noch auf der Ebene von Konzeptstudien. In einem Gutachten von März 2021 beurteilt das Bundesamt Fragen zu Wirtschaftlichkeit, Lösungen zur Bekämpfung des Klimawandels und Sicherheit von SMR kritisch. Zwar versprechen SMR im einzelnen gewisse Vorteile, allerdings müsste ein Vielfaches (je nach Konzept Faktor 3-1000) der heutigen Atomkraftwerke installiert werden, um eine relevante Stromproduktion zu erzielen, wodurch weitere Fragen und Anforderungen – einschließlich regulatorische – aufkommen.