Staatschef Johannis bei Ukraine-Solidaritätsgipfel in Riga

Drei-Meere-Initiative will Ukraine als Partner

Foto: Präsidentschaft

Riga/Kiew (ADZ) - Bei einem Gipfeltreffen der Drei-Meere-Initiative (3SI) in der lettischen Hauptstadt Riga haben Rumänien und elf weitere mitteleuropäische Staaten am Montag ihre Solidarität mit der Ukraine betont. Zum Auftakt des Treffens richtete sich der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj per Video an die Teilnehmer, darunter auch Staatschef Klaus Johannis. Selenskyj äußerte dabei Interesse, sich der 3SI anzuschließen: „Die Staaten der Drei-Meere-Initiative verbinden uns mit dem Rest der Welt“, während umgekehrt das ukrainische Netzwerk an Gaspipelines „die Bedürfnisse aller Staaten der Initiative befriedigen“ könne, sagte Selenskyj. Der lettische Präsident Egils Levits teilte daraufhin mit, dass die Ukraine als „Partner“ eingeladen werde. 

Das 2015 aus der Taufe gehobene Forum zielt auf eine bessere wirtschaftliche Vernetzung der zwölf Länder zwischen Ostsee, Adria und Schwarzem Meer – Österreich, Bulgarien, Kroatien, Tschechien, Estland, Ungarn, Litauen, Lettland, Polen, die Slowakei, Slowenien und Rumänien – vor allem in den Bereichen Energie, Verkehr und Digitalisierung ab. US-Außenminister Antony Blinken verwies daher in einer Videobotschaft darauf, dass die Ziele der Initiative durch die russische Aggression „noch dringender“ geworden seien. 

Seinerseits sagte Staatschef Johannis in einer gemeinsamen Pressekonferenz mit seinen Amtskollegen aus Lettland und Polen, dass das Treffen vor dem Hintergrund der russischen Invasion in der Ukraine Einheit und Zusammenhalt der zwölf Teilnehmerstaaten unter Beweis gestellt habe. Johannis hob hervor, dass die der Ukraine zugesagte Unterstützung gleichermaßen auch der Moldau und Georgien gewährt werden müsse, und teilte mit, dass der kommende 3SI-Gipfel in Bukarest steigen wird.