Staatspräsident: „Rumänien wird diese Krise überwinden“

Johannis fordert Bekämpfung der Impfskepsis und Fake News

Staatschef Klaus Johannis | Foto: presidency.ro

Bukarest (ADZ) – Staatschef Klaus Johannis hat am Dienstag nach seinem bereits dritten Treffen mit Regierungschef Ludovic Orban (PNL), Kabinettsmitgliedern und Gesundheitsexperten zum Thema der Corona-Impfstrategie aufgezeigt, dass letztere steht und kommende Woche bekannt gegeben wird. Mit der Koordination der landesweiten Corona-Impfkampagne sei Valeriu Gheorghița, Facharzt für Infektionskrankheiten am Bukarester Militärkrankenhaus, beauftragt worden, sagte der Präsident auf einer Pressekonferenz. 

Johannis verwies erneut darauf, dass ein erster Corona-Impfstoff, sobald dessen Produktion anläuft, tranchenweise in der EU und damit auch in Rumänien eintreffen wird, wobei als Erstes Gesundheitspersonal sowie Risiko-Gruppen und anschließend Lehrkräfte sowie Beschäftigte in den Bereichen Sicherheit, Verkehrswesen u. a. geimpft werden sollen. Von daher sei es schon jetzt wesentlich, „Fake News und Manipulationen“ zu bekämpfen, die darauf abzielen, die Impfskepsis in der Bevölkerung zu schüren – nach wie vor seien Impfungen das „sicherste und wirksamste Mittel, um dieser Pandemie ein Ende zu bereiten“, so Johannis. Rumänien werde diese Krise überwinden, versicherte der Präsident, der hinzufügte, dass erste Auswirkungen des „Lockdown light“ bereits erkennbar seien und Grund zu vorsichtigem Optimismus böten.

Von der Presse zur Brandkatastrophe in Piatra Neamț befragt, stellte Johannis abermals klar, dass das heimische Gesundheitssystem von Grund auf reformiert werden muss. Unterfinanzierung, veraltete Logistik, endemische Korruption und Inkompetenz hätten das System buchstäblich zerstört, „tiefgreifende Reformen“ seien daher unabdingbar, könnten allerdings erst nach der Allgemeinwahl von einer neuen Parlamentsmehrheit angestoßen werden.