Straßenbahnfinanzierung, Phase I, gesichert

Bügermeister Popa unterzeichnete Vertrag mit ADR Vest zur „Umgestaltung von Reschitza“

Reschitza - „Damit allen klar ist: wir werden nicht nur die alten Betonplatten mit eingearbeiteten Straßenbahnschienen entfernen und neue Schienen legen! Das gesamte Umfeld der Straßenbahntrasse wird erneuert. Das sind Grünflächen, Gehsteige, Fahrradpisten, die Fahrbahn der Autos, Trassen für Elektrobusse, Haltestellen. Die erste Etappe, von der Einfahrt ins Neubauviertel Lunca Bârzavei und bis zur Einfahrt ins Lunca Pomostului-Viertel, kann jetzt in seine Bauphase übergehen.“ Das war ein Seitenhieb für die PSD-Opposition und vor allem für PSD-Senator Narcis Chisăliţă, der sich, als Ex-Stadtrat und Ex-Fraktionschef der PSD in Reschitza, auf Bürgermeister Ioan Popa eingeschossen hatte und ihm dauernd vorwarf, er mache bloß Mundpropaganda und lasse keine Taten folgen.

Fakt ist, dass das Projekt zur Wiedereinführung des Straßenbahnverkehrs das Gesicht von Reschitza völlig umkrempeln wird. Davon zeigte sich auch Sorin Maxim überzeugt, der langjährige Manager von ADR Vest, ein gebürtiger Reschitzaer. Immerhin ist es, gemessen an den bisher 26 Projekten (im Wert von 103 Millionen Euro), die Reschitza allein in der laufenden Legislaturperiode mit der Entwicklungsagentur abgeschlossen hat, das 27. und konsistenteste. Nicht nur vom finanziellen Umfang, sondern vor allem von seinen Auswirkungen her. Es ist ein Projekt, das in erster Linie auf die Hebung der Lebensqualität in Reschitza abzielt.

Maxim: „Eigentlich handelt es sich um ein Projekt des integrierten Nahverkehrswesens, das letztend-lich alle Typen von Fortbewegungsmitteln einschließt und fördert. Ich bin überzeugt, dass diese Stadt so etwas braucht. Es ist nicht zuletzt auch ein Wink in Richtung Selbstvertrauen, ein Impuls in Richtung Zukunft. Momentan scheint mir Reschitza immer noch versteinert im Verbleib beim Alten. Die Reliquien vergangener Jahre werden immer noch zu wenig entschlossen beseitigt und Platz für Neues geschaffen.“

Das in den kommenden Monaten in Angriff zu nehmende Großprojekt der Stadtumgestaltung sollte auch ein Signal für Investoren sein, meint Sorin Maxim. „Solche Projekte zählen bei der Entscheidungsfindung von Investoren für die Eröffnung eines neuen Standorts.“ Nicht zuletzt deshalb wird die Phase I des Projekts betitelt: „Modernisierung des öffentlichen Nahverkehrs mittels elektrisch betriebener Fahrzeuge sowie Herrichtung der Infrastruktur für nichtmotorisierte Transporte – Phase I”. Es handelt sich also um ein typisches Projekt für „urbane Mobilität”, das von der Bevölkerung und von Durchreisenden während seiner Umsetzung viel Geduld und Verständnis fordert, weil der öffentliche Raum der Hauptverkehrsadern der Stadt total umgekrempelt wird.

Die zweite Etappe des Projekts wird den Abschnitt umfassen zwischen Eingang zum Lunca-Pomostului-Viertel und bis zum Arbeiterheim in der Altstadt. Mit den beiden Projekten korreliert als drittes jenes zum Ankauf der neuen Straßenbahnen, die „ultramodern und mit allen integrierten Diensten“ sein werden, verspricht die Stadt. Das vierte und letzte Projekt dieses Komplexes bezieht sich auf die Neuerschließung der Umgehungsstraße des Neubauviertels Lunca Bârzavei, die Calea Timişoarei/Temeswarer Chaussee, die ausschließlich mittels E-Bussen an das Stadtzentrum, bzw. die Endhaltestellen der Straßenbahnlinie anbinden wird.