Südumgehungsprojekt kommt ins Rollen

Kreisrat holt Angebote zur Erstellung der Machbarkeitsstudie ein

Die Südliche Umgehung der Stadt Hermannstadt berücksichtigt zurzeit zwei Varianten (Var. 4 und Var. 5 im Bild) und stellt eine der Prioritäten der Kreisverwaltung dar. Foto: Kreisrat Hermannstadt

Das Ausschreibungsverfahren über den Zuschlag für die Machbarkeitsstudie zum Bau der Südumgehung von Hermannstadt/Sibiu hat der Kreisrat Mitte vergangener Woche angegangen. Die interessierten Wirtschaftsunternehmen sind eingeladen, ihre Angebote im EDV-System für Öffentliche Ankäufe (Sistemul Colaborativ pentru Achiziții Publice) bis einschließlich 3. März 2021, um 15 Uhr, einzureichen.

Der Wert des gegenständlichen Vertrages beträgt schätzungswei-se etwas über 4,17 Millionen Lei ohne Mehrwertsteuer (rund 857.000 Euro). Die Machbarkeitsstudie hat innerhalb von sechs Monaten ab Anordnung der Aufnahme der Tätigkeit ausgearbeitet zu werden.

Im Rahmen der zu erstellenden Studie ist auf zwei Szenarien einzugehen. Die vorgegebene Trasse 1 mit einer Länge von knapp 22,5 Kilometern umgeht das Naturreservat Junger Wald/Pădurea Dumbrava und durchquert inner- und außerstädtische Grundstücke der territorialen Einrichtungen Hermannstadt, Großau/Cristian, Poplaka/Poplaca, Reschinar/Rășinari, Heltau/Cisn²die und Schellenberg/Șelimbăr.

Die zweite, rund 20,2 Kilometer lange Trasse 2, die der Hermannstädter Verein „Animal Life“ vorgeschlagen hat, sieht die Einrichtung einer Unterführung vor, die einen Teil des Jungen Waldes und Grundstücke der vorgenannten Orte durchquert. Sollten im Rahmen der Studie weitere mögliche Trassen identifiziert werden, sind diese von den zuständigen Fachleuten ebenfalls zu untersuchen.

„Wir unternehmen heute einen weiteren wichtigen Schritt, damit die Südumgehung der Stadt Hermannstadt, eine der Prioritäten der Kreisverwaltung, Wirklichkeit werden kann. Die Entwicklung der Straßeninfrastruktur schafft die Voraussetzungen für die Entwicklung der Wirtschaft und des Tourismus in der Region. Wir wünschen uns eine baldmöglichste Umsetzung, sodass die Hermannstädter und jene, die Hermannstadt durchfahren, sich schnells-tens der Vorzüge dieser Investition erfreuen können. Das Projekt ist gut entwickelt und erfüllt alle Bedingungen, um eine Finanzierung mit EU-Mitteln zugesprochen zu bekommen. Gleichzeitig ist das Vorhaben Teil des Regierungsprogramms für die Zeit 2020-2024“, so die Kreisratsvorsitzende Daniela Cîmpean.

Das Projekt ist Bestandteil des Erlasses des Transportministers Nr. 1699/2020, der die Bewilligung der Aufstellung betrifft, aus der die Infrastruktur- und Transportvorhaben hervorgehen, die über das Operationelle Programm Große Infrastruktur gefördert werden sollen. Zusätzlich erfolgt die Investition in Zusammenarbeit mit der Nationalen Gesellschaft für die Verwaltung der Verkehrsinfrastruktur (CNAIR) aufgrund eines am 18. September des Vorjahres unterzeichneten Abkommens.

Die Kooperationsvereinbarung sieht vor, dass dem Transportministerium und der CNAIR die Verfahren zur Ausarbeitung der Trasse der notwendigen Enteignungen, der Vorgang bezüglich der Beantragung der EU-Mittel, die Teilnahme an der Abnahme der Leistungen sowie die Verwaltung und die Instandhaltung der Straßeninfrastruktur nach Ablauf der Garantiezeit überantwortet werden.

In den Händen des Hermannstädter Kreisrates liegen die Vergabe der Leistungen zur Ausarbeitung der Machbarkeitsstudie und des technischen Projektes gemeinsam mit allen dazugehörenden Dokumentationen, die anschließende Vergabe der Ausführung und nicht zuletzt die Überwachung der Umsetzung des Vorhabens.