Tierquälerei bei Exporten von Lebendvieh in den Orient

Internationale Tierschutzorganisation schlägt Alarm

Der Bericht bemängelt u.a. die hohen Temperaturen in den Frachtschiffen, die für den Transport der Tiere verwendet werden.

Bukarest (ADZ) – Etwa 1,5 Millionen Rinder und Schafe exportiert Rumänien jährlich in den Nahen Osten und nach Nordafrika, das Land ist der größte Exporteur von Lebendvieh in der Europäischen Union. Doch die Tiere werden auf dem Transport zu Land oder zu Wasser mehrfach gequält, in den Zielländern geschehe dies auch noch vor der Schlachtung. Dies geht aus einem Bericht der EU-Filiale der internationalen Tierschutzorganisation „Animals International“ hervor.

Bemängelt werden vor allem die hohen Temperaturen in den Lkws und den Frachtschiffen, die für den Transport eingesetzt werden, sowie das Fehlen eines begleitenden Tierarztes. Viele Tiere würden noch vor Ankunft verenden, hieß es, die Zustände seien unzumutbar. Ägypten, ein wichtiger Abnehmer, habe bereits mehrmals die Einfuhren von Lebendvieh aus Rumänien gestoppt. Dem Land würden deswegen hohe Geldstrafen drohen, die Einhaltung EU-konformer Standards sei verpflichtend, hieß es des weiteren in dem Bericht von „Animals International“. Zahlreiche einheimische Züchter sind von den Käufern in Jordanien, Libyen oder Israel abhängig, obwohl sie einen Preis von nur 6 Lei pro Kilogramm Lebendvieh bekommen. In den Zielländern dagegen werden aus Rumänien stammende Tiere mit umgerechnet 35 Lei pro Kilogramm Lebendvieh verkauft.