Timishort Filmfestival 2013

Temeswarer Regisseur stellte seinen Film vor

Temeswar – Das Internationale Kurzfilmfestival Timishort 2013 ging am Sonntag zu Ende. Über 30 Filme wurden an den vier Festivaltagen in sechs Wettbewerbssektionen in Temeswar/Timişoara vorgeführt. Die Preisverleihung fand am Sonntag Abend statt. Zu diesem Anlass wurde zum ersten Mal in der Stadt an der Bega der Film „Wonderland“ von Peter Kerek gezeigt. Die Handlung des Filmes spielt sich in Temeswar der 80-er Jahre ab und wurde im vergangenen Jahr in der Bega-Stadt gedreht.

In den 80-er Jahren war eine Flasche Pepsi der Wunsch jedes rumänischen Kindes. Istvan, ein neunjähriger Junge, findet im Haus eines Securitate-Offiziers drei solche Flaschen. Der Offizier soll der Mutter des Jungen helfen, in die Bundesrepublik Deutschland auszuwandern. Während die Mutter versucht, die notwendigen Pässe zu erhalten, versucht Istvan, die Flaschen zu stehlen. So lautet die Synopsis des Filmes.

Die Geschichte des Films hat eigentlich als Ausgangspunkt die eigene Geschichte des Temeswarer Regisseurs Peter Kerek. „Aus der Geschichte entwickelt sich jedoch eine Fiktion. Es geht um vier Schicksalsschläge für die Hauptgestalt, die seine unterschiedlichsten Lebensetappen schildern“, sagte Peter Kerek im Vorjahr, als er einige Szenen in Temeswar drehte. Damals hatte der Film noch einen Projektnamen. „4 Blows“ (Vier Schicksalsschläge) hieß der Projekt, da der Film aus vier Kurzfilmen besteht. Diese sind eigentlich vier unterschiedliche Etappen im Leben der Hauptgestalt – ein Temeswarer – von den 70er Jahren bis um das Jahr 2010. In Temeswar wurde der erste Teil der zweiten Etappe – der zweite Schicksalsschlag – gedreht. Die Filmsets in Temeswar waren der Freiheitsplatz und die Giurgiu-Straße in der Nähe des Gheorghe-Doja-Parks. Die Kurzfilme beschreiben die Art und Weise, wie die Figur das Leben und die Welt wahrnimmt: mit sechs Jahren, mit neun, mit 18 und mit 30 Jahren“, sagt Peter Kerek.

„Wonderland“ wurde nun in Temeswar vorgeführt. Bald wird der Film auch beim Filmfestival in Cannes gezeigt. Die Produktion wurde für das Programm „Romanian Short Waves“ ausgewählt. Das Ereignis wendet sich den Kinofachleuten und steht außerhalb des Wettbewerbs beim Cannes-Filmfestival.