Über Carmen Sylva im Schillerhaus

Die dichtende Königin anwesend durch Märchen, Memoiren und Fotos

Dr. Silvia Irina Zimmermann las Auszüge aus den Schriften der Königin Elisabeth von Rumänien. Foto: die Verfasserin

„Ich wollte die Wahrheit finden, da nahm mich das Leiden bei der Hand und sagte: ‘Komm mit mir, ich werde dich zur Wahrheit führen, aber du musst dich nicht vor dem Wege fürchten’“. Besonnen klingt die weibliche Stimme und ein zahlreiches Publikum vertieft sich verzaubert in die innere Welt der Königin Elisabeth von Rumänien. Beschrieben werden Momentaufnahmen aus verschiedenen Lebensetappen der Monarchin, die auf diese Weise vergegenwärtigt werden: Die Königin erzählt unter ihrem Künstlernamen Carmen Sylva von ihrer Kindheit, ihren Leiden und Leidenschaften oder ihren Gewohnheiten im Lieblingswohnsitz Schloss Peleş in Sinaia. Unlängst wurde im Bukarester Schillerhaus eine kleine Fotoausstellung mit Porträts der Königin Elisabeth von Rumänien eröffnet. Umgeben von den Fotografien im Großformat, genoss das Publikum eine Lesung und Diskussion mit Dr. Silvia Irina Zimmermann und Dumitru Hîncu. Die beiden haben ein reges Gespräch, das von Projektleiterin Aurora Fabritius moderiert wurde, über das Leben und Werk der dichtenden Königin geführt. Im Mittelpunkt standen die Schriften der Königin, insbesondere die Märchen und Memoiren. Silvia Irina Zimmermann, Gründungsmitglied der Forschungsstelle Carmen Sylva Fürstlich Wiedisches Archiv hat bisher mehrere Werke der Königin Elisabeth von Rumänien herausgegeben. Zimmermann beschäftigte sich intensiv mit den autobiografischen Aspekten in den Märchen der Königin. Die Anwesenden haben versucht zu erklären, wieso die Werke von Carmen Sylva nur wenig Popularität erlangt haben. Marius Boldea hat im Anschluss am Klavier verschiedene Stücke von George Enescu interpretiert. Den Ausnahmekomponisten hat die Königin sehr geschätzt und unterstützt.